Regenmassen überfluten Teile der Gemeinde Wenden

Lage entspannt sich langsam


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Überflutung in Ottfingen. von Kai Osthoff
Überflutung in Ottfingen. © Kai Osthoff

Wenden. Regenmassen haben am Montagabend, 6. Mai, in kurzer Zeit für starke Überflutungen in der Gemeinde Wenden gesorgt. Das plötzliche Hochwasser fordert zahlreiche Einsatzkräfte aus dem ganzen Kreis Olpe und darüber hinaus. Am frühen Dienstagmorgen, 7. Mai, kehrt etwas Ruhe ein - doch der Regen hält an.


Seit etwa 19 Uhr halten die Wassermassen insgesamt rund 240 Einsatzkräfte in Atem (LokalPlus berichtete). Die gesamte Feuerwehr Wenden, Einheiten aus dem weiteren Kreisgebiet, das THW Siegen, Olpe und Bergneustadt, DLRG sowie das DRK arbeiten zusammen.

Besonders schwer traf es bislang die Ortschaften Ottfingen und Wenden. Haupteinsatzstelle sei die Ottfinger Bachstraße gewesen, gibt Julian Braukmann, stellvertretender Pressesprecher der Feuerwehr Wenden, nach einer Lagebesprechung (Stand: 0.45 Uhr) Auskunft.

Großmicke läuft über

Der überlaufende Bach „Großmicke“ habe Straße und Keller geflutet. Auch im Bereich der Container-Anlagen für Geflüchtete wurde es brenzlig. Dieselbe Situation habe man an der Bachstraße bereits vor einigen Jahren erlebt. Diesmal habe es gerade mal eine Stunde gebraucht, bis alles unter Wasser stand.

Überflutung in Ottfingen. von Kai Osthoff
Überflutung in Ottfingen. © Kai Osthoff

In der Wendener Ortsmitte bereitete der Wendebach Probleme. Hier und auch in Ottfingen gebe es mittlerweile Entwarnung, so Braukmann. Das Wasser fließe ab. Dafür richten sich die Blicke nach Gerlingen: Dorthin bewegen sich die Wassermassen momentan. Mit Sandsäcken ist vorgesorgt.

Währenddessen ist man auch in den sozialen Medien sprachlos über das Ausmaß des starken Regens binnen kürzester Zeit. Fotos und Videos der Überflutungen, die in der Facebook-Gruppe „Du bist aus Wenden, wenn...“ geteilt werden, ernten ungläubige Kommentare: „Wo ist das?“, „Ist das aktuell?“

Überschwemmung lokal begrenzt

Auch die Einsatzkräfte hätten mit solch einem Hochwasser nicht gerechnet, räumt Julian Braukmann ein: „Dass in so kurzer Zeit in Wenden so viel Regen heruntergekommen ist, war schon überraschend.“ Der restliche Kreis blieb dagegen durchweg verschont.

Die Nacht bleibt ein Blick in die Glaskugel. Aufhören zu regnen soll es nicht, jedoch nicht mehr so stark. Die Feuerwehr entscheide spontan nach Sachstand, erklärte Braukmann. Die Warnung vor Hochwasser hat die NINA-App mittlerweile (Stand: 1.13 Uhr) zumindest wieder aufgehoben.

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