Zukunfts-Werkstatt-Ottfingen macht sich für Breitbandausbau im Ort stark

Ausbauangebot der Deutschen Glasfaser einmalige Chance


Die ZWO macht sich in Wenden für den Breitbandausbau mit Glasfasertechnik stark. von Symbolfoto Pixabay
Die ZWO macht sich in Wenden für den Breitbandausbau mit Glasfasertechnik stark. © Symbolfoto Pixabay

Ottfingen. Nicht zuletzt die Corona Pandemie hat verdeutlicht, dass die zur Verfügung stehende Internetbandbreite in der Gemeinde Wenden oftmals nicht ausreicht, um Homeschooling, mobiles Arbeiten und Medienkonsum zu ermöglichen. Die Zukunfts-Werkstatt Ottfingen (ZWO) beschäftigt sich seit Sommer 2019 mit dieser Problematik. In einer Arbeitsgruppe wird gemeinsam mit Netzbetreibern und Politik an Lösungen gearbeitet.


Wirft man einen Blick in den Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entsteht erst einmal der Eindruck einer heilen Welt. Laut BMVI-Atlas steht 95 Prozent der Wendschen eine Breitbandversorgung von mindestens 50 Mbit/s und sogar 98 Prozent eine Internetanbindung mit 16 Mbit/s zur Verfügung.

Schnell ist erkennbar, dass diese Zahlen nur theoretischer Natur sind, wie eine Umfrage der ZWO zum Jahreswechsel verdeutlichte. Das liegt zum einen an der veralteten DSL-Technologie, die auf Kupferkabeln basiert. Je länger die Leitung und je älter das Kabel desto weniger Bandbreite bleibt am Ende übrig.

Versprochene Geschwindigkeit kommt oft nicht an

Von den versprochenen Maximal-Bandbreiten der Netzbetreiber bleibt oftmals nur ein Bruchteil übrig. 31 Prozent der Befragten gaben an, dass tatsächlich nicht einmal zehn Mbit/s zur Verfügung stehen. „Mit der aktuellen Darstellung der Verfügbarkeiten gemäß des BMVI-Breitbandatlas belügt man sich selbst und auch alle, die über zukünftige Ausbaustrategien entscheiden“, so der Vorsitzende Olaf Arns.

Die Problematik sei nicht neu. Seit mehr als zehn Jahren muss sich das BMVI die Kritik gefallen lassen, das die Daten im Breitbandatlas auf Freiwilligkeit der Netzbetreiber basieren und in keiner Weise plausibel sind. Der Jahresbericht „Breitbandmessung“ des BMVI von 2019 schafft Fakten: Lediglich 16,4 Prozent der Nutzer bekommen die Bandbreite, für die sie bezahlen.

Glasfaser sorgt für Wettbewerbsfähigkeit

„Die Bewohner der Ortschaften in der Gemeinde Wenden haben mit dem Angebot der Deutschen Glasfaser jetzt die Chance, über die kurzfristige Verfügbarkeit einer in der Zukunft unumgänglichen Technik zu entscheiden“ so Jürgen Wanski, Geschäftsführer der ZWO. „In Europa ist Deutschland eins der Schlusslichter, wenn es um den Glasfaserausbau geht“, verdeutlicht Daniel Halbe, Leiter der ZWO Projektgruppe Breitbandausbau, die Situation.

Halbe beschäftigt sich beruflich mit Themen rund um die Digitalisierung. Er kennt das aktuelle Dilemma, weshalb er sich in der ZWO Projektgruppe engagiert. „Unsere alten Kupferleitungen sind für eine nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur nicht geeignet und müssen dringend durch Glasfaser ausgetauscht werden, wenn wir als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig bleiben möchten.“

Zur Aufklärung, was eine Umstellung von der Kupfer- zur Glasfasertechnik bedeutet, erarbeitet die ZWO derzeit einen Flyer mit Antworten zu vielen Fragen, die die Bürger, vor allem die Hausbesitzer aber auch die Mieter stellen. „Unser Ziel ist eine möglichst neutrale Bewertung der Situation, da es uns als Verein ja nicht um kommerzielle Dinge geht“, verdeutlicht Christian Arns, Kassierer der ZWO, die Ziele. Aktuell gibt es schon vieles rund um das Thema auf der Facebookseite „Glasfaserausbau Wendener Land“.

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