Windkraft am Autobahnkreuz möglich

Wendener Rat bemängelt Freudenberger Pläne bei Hünsborn


  • Wenden, 15.05.2015
  • Von Volker Lübke
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Die Konzentrationszonen für Windkraftanlagen auf Wendener Gemeindegebiet haben den Segen der Gemeindeverordneten. Damit können die weiteren Verfahrensschritte, unter anderem eine erste Umweltverträglichkeitsprüfung, eingeleitet werden. Wie Alexander von Frantzius vom Aachener Planungsbüro während der Ratssitzung erläuterte, decken sich seine Ergebnisse weitgehend mit den Standorten für Windräder, die bereits im Regionalplan von der Bezirksregierung vorgeschlagen werden.


Zwei größere Flächen liegen im nordwestlichen Winkel des Autobahnkreuzes zwischen Saßmicke, Hilmicke und Iseringhausen. Zwei weitere kleinere befinden sich im Nordosten Ecke des Gemeindegebietes an der Schnittstelle mit den Stadtgrenzen von Olpe und Kreuztal. Die Vorgaben des erst im Dezember 2014 vorgelegten Regionalplans sind allerdings schon wieder überholt. Erst vor knapp zwei Wochen wurde aus der Vorgabe, landesweit 18.000 Hektar Flächen für die Nutzung der Windenergie auszuweisen zu müssen, eine Kann-Vorgabe. Grund dafür waren massive Proteste. Bürgermeister Peter Brüser kritisierte dennoch die Missachtung der kommunalen Selbstverwaltung und die durch ständige Neuerungen verlängerten Diskussionen und Verfahren. „Aber man wird dabei auch sensibilisiert“, stellte der Stadtchef fest: So habe er kürzlich einen Roten Milan gesehen. Der sei zwar bekanntlich im Wendener Land heimisch, bewusst wahrgenommen habe er aber noch keinen. Erst die Artenschutzdebatten beim Thema Windkraftnutzung hätten dazu geführt.
Nachbarn konterkarieren Wendener Stadtplanung
Für Unmut unter den Gemeindeverordneten sorgte das „Vorpreschen“ der Stadt Freudenberg. Die hatte die Gemeinden Wenden zur Stellungnahme zu einer geplanten Konzentrationszone gebeten. Die Fläche liegt im nördlichen Stadtgebiet unweit des Hünsborner Flugplatzes. Wohl wissend, dass die Stellungnahme kein Ausschlusskriterium für den dortigen Bau von Windrädern darstellt, votierten die Ratsmitglieder mehrheitlich gegen die Erteilung des Einvernehmens. Verärgert zeigten sich Wendener Politiker vor allem darüber, dass die Stadt Freudenberg bereits mit Investoren verhandele. Darüber hinaus sehe der Regionalplan für die Nachbarkommune lediglich eine Konzentrationszone ganz im Süden vor. Die Ausweisung im Norden Freudenbergs konterkariert nach Ansicht der Wendener Politiker die eigenen städtebaulichen Planungen, die sich in Sachen Windkraftanlagen entsprechend des Regionalplans auf den Norden beschränken.
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