Willibert Pauels in der Schönauer Kirche

Ein Vortrag vor Mitgliedern des VdK-Ortsverbandes Wenden


Willibert Pauels in der Schönauer Kirche. von privat
Willibert Pauels in der Schönauer Kirche. © privat

Schönau. Willibert Pauels, auch bekannt als „ne bergische Jong“ hat kürzlich einen Vortrag in der Schönauer Kirche gehalten. Damit war er der Einladung des VdK-Ortsverbandes Wenden gefolgt. Im Rahmen der etwa einstündigen Veranstaltung sammelten die Besucher für die Trauerarbeit der Caritas. Der Bericht des VdK:


„Eigentlich gab es zu Beginn der Veranstaltung in der Kirche des Wendener Ortsteils Schönau keinen Unterschied im Vergleich zu einem Gottesdienst: Die Glocke an der Türe zur Sakristei klingelte, der Diakon betrat den Altarraum, nahm sein Hütchen ab und machte eine Kniebeuge. Lediglich das Aussehen war etwas anders, denn die Person trug eine dunkle Brille mit Pappnase. Willibert Pauels, nebenberuflicher Diakon im Dienst des Erzbistums Köln, aus vielen Karnevalsübertragungen bekannt als „ne bergische Jong“ hatte die Einladung des VdK-Ortsverbands Wenden angenommen und hielt in Wenden-Schönau einen Vortrag.

Der Ortsverbandsvorsitzende Gerd Willeke erläuterte in seiner Begrüßung, dass der Sozialverband VdK seine Mitglieder bei der Beantragung und Durchsetzung ihrer Rechte in Sozialrechtsgebieten unterstützt. Der Ortsverband Wenden möchte seinen Mitgliedern, die oftmals auf der Schattenseite des Lebens stehen, ein humorvolles Erlebnis verschaffen.
Pauels erzählt von Schattenseiten des Lebens
In dem Vortrag wurde klar, dass auch Pauels die Schattenseiten des Lebens durchlebt hat, als er sich vor etwa fünf Jahren wegen Depressionen von den großen Karnevalsereignissen zurückziehen musste. „Da springt dich plötzlich der schwarze Hund an und du kannst nicht mehr lachen.“, so erläuterte er seine Erkrankung. Ein behandelnder Psychiater, dem er gesagt hatte, dass er in der Session circa 300 Auftritte hätte, habe zu ihm gesagt: „Sind Sie verrückt?“ – Worauf Pauels entgegnete: „Was glauben Sie denn, warum ich hier bin!“. Seitdem würde er nur noch dahin gehen, wo es schön sei – so jetzt der Auftritt in Schönau!

Pauels verdeutlichte in seinem Vortrag, dass Religion und Kirche, Glaube und Witz keine Gegensätze seien. „Eine gesunde Einstellung zur Religion fördert Witze! Wer lacht steht über den Dingen. Und eine Perspektive, die über den Dingen steht, bringt Weite mit und vertreibt die Angst!“, so Willibert Pauels. In allen katholischen Gebieten, selbst in der „Dritte-Welt-Stadt Düsseldorf“ sei der Karneval zu Hause, wobei es da auch unterschiedliche Mentalitäten gibt. So habe ihm ein Sauerländer gesagt, dass die Menschen im Sauerland auch gerne lachen würden, nur manchmal etwas später.
Einstündiger Vortrag
Und weiter: „Wenn im Rheinland die Leute über Tische und Bänke springen, ist das normal – in Westfalen wird das behandelt!“. Auch auf das Verhältnis zu seinem früheren obersten Dienstherrn, den Erzbischof Kardinal Meissner, ging Willibert Pauels in seinem Vortrag ein. Der „Kanalmeister“ wie Pauels ihn humorvoll bezeichnete, habe viele Beschwerdebriefe über ihn bekommen, ihn aber nie darauf angesprochen oder gar ermahnt.

Nach etwa einer Stunde beendete Pauels seinen humoristischen und geistreichen Vortrag und wurde mit einem kräftigen Applaus von den etwa 180 VdK-Mitgliedern verabschiedet. Bei der anschließenden Sammlung an den Ausgangstüren wurden 680 Euro gespendet, die komplett für die Trauerarbeit von Camino, dem Caritas-Hospizdienst bestimmt sind.“
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