Wichtige Weichenstellung für Gemeinden - Ausarbeitung des Vertrags startet

Zukunft des Balcke-Dürr-Geländes


Hohes Zuschauerinteresse bei Ratssitzung von Sigrid Mynar
Hohes Zuschauerinteresse bei Ratssitzung © Sigrid Mynar

Wenden. Erwartungsgemäß bestätigte der Gemeinderat am Mittwochabend, 9. Februar, das Ergebnis der vom Haupt- und Finanzausschuss vorgenommenen Wertung der Konzeptvergabe zur Entwicklung des Balcke-Dürr-Geländes (LokalPlus berichtete). Gleichzeitig leitete der Rat damit die zweite Phase ein, in der ein notarieller Vertrag mit der erstplatzierten Bietergemeinschaft Pyramis /Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden bis zur Unterschriftsreife vorbereitet wird.


„Schon die Besucherzahl zeigt, dass es sich um eine gewichtige Weichenstellung handelt“, sagte Bürgermeister Bernd Clemens angesichts der 50 Gäste, die zu der Sitzung gekommen waren und warf einen kurzen Blick auf das Jahr 2017, als der Apparatebau Rothemühle für immer seine Tore schloss.

Das Unternehmen beschäftigte in seinen besten Zeiten rund 600 Menschen und war der größte Arbeitgeber der Gemeinde. „Wieviel Herzblut in dem Gelände steckt, hat auch der Tag der offenen Tür im Jahr 2019 gezeigt“, erinnerte Bernd Clemens an die Zeit nach dem Kauf durch die Gemeinde im Jahr 2018.

Der Abstimmung, die auf Antrag von Sven Scharz (SPD) in geheimer Form stattfand, gingen kurze Statements der Fraktionsvorsitzenden voraus. Martin Solbach (CDU) beschrieb das Verfahren „Projektvergabe“ als Neuland, aber als richtigen Schritt. Auch Elmar Holterhof (Grüne) stellte fest: „Gut, dass wir das Gelände gekauft haben“. Thorsten Scheen (UWG) machte deutlich: „Egal, wer den Zuschlag erhält, die Erschließung darf niemals über die Wildenburger Straße stattfinden“. Nikolas Köhler (CDU) sprach sich dafür aus, aus Respekt vor der Geschichte des Areals mindestens die Fassade zu erhalten.

Stimmabgabe bei der geheimen Abstimmung von Sigrid Mynar
Stimmabgabe bei der geheimen Abstimmung © Sigrid Mynar

„Das, was vertraglich festgelegt wird, darf nicht hinter dem Konzeptentwurf zurück bleiben. Verbesserungen werden gegebenenfalls mit dem Sieger nachverhandelt. Das gesamte Vertragswerk wird vor Unterzeichnung dem Rat zur Entscheidung vorgelegt“, bekräftigte Bernd Clemens.

Die Abstimmung endete mit 29 Ja-Stimmen, vier Ratsvertreter stimmten mit nein und zwei enthielten sich der Stimme. Wann das Vertragswerk dem Rat vorgelegt wird, dazu wollte sich auch der beteiligte Fachanwalt Dr. Jochen Heide nicht festlegen. Er rechne aber damit, „wenn es draußen wärmer wird“.

Artikel teilen: