Wenn Wenden bunter und bunter wird…

Ein Arbeitsmorgen auf dem Kirmesplatz


  • Wenden, 10.08.2023
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  • Von Lorena Klein
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Das sind keine kleinen Häuschen, sondern die Gondeln des fast fertig aufgebauten Riesenrads. Zwei Tage vor der Wendener Kirmes gibt es auf dem Kirmesplatz alle Hände voll zu tun. von Lorena Klein
Das sind keine kleinen Häuschen, sondern die Gondeln des fast fertig aufgebauten Riesenrads. Zwei Tage vor der Wendener Kirmes gibt es auf dem Kirmesplatz alle Hände voll zu tun. © Lorena Klein

Wenden. Noch wird hier gearbeitet, gewerkelt und aufgebaut. Doch nicht mehr lange, dann nimmt die Wendener Kirmes volle Fahrt auf. Hinter ihr stecken viele Tage Arbeit, zahlreiche Schausteller, Marktkaufleute und Helfer. Ein Arbeitsmorgen auf dem Kirmesplatz.


Mit den ersten dicken Stromkabeln beginnt die Vorfreude – und das Suchen nach weiteren Hinweisen, Tag für Tag. Tut sich schon was? Zu wem gehört der große Wagen? Da! Das erste Karussell! Und wenn das steht, lassen die restlichen knallbunten Fahrgeschäfte meist nicht lange auf sich warten.

Am Donnerstagmorgen, 10. August, stehen sie fast alle auf dem Wendener Kirmesplatz. Manche sind fertig aufgebaut und schlummern vor dem bevorstehenden Dauer-Einsatz, andere wachsen stetig. Noch sind die Plätze leer.

Vom Aufbau zur Probefahrt

Ab Samstag, 12. August, nehmen sie Tausende mit auf wilde Fahrten. Doch davor haben auch die Schausteller alle Hände voll zu tun. René Reinert packt beim Kettenflieger „Around the World XXL“ mit an. „Wir müssen noch die Rückwände stellen, die Deko und die Zäune aufbauen“, zählt er auf. „Heute Nachmittag machen wir dann Probefahrten und Tests.“

Jetzt trägt der 29-jährige Mitarbeiter Arbeitsklamotten, am Wochenende ist er dann als Rekommandeur im Einsatz. „Ja, ich bin der mit den Sprüchen“, lacht René. Mit seinen Kommentaren sorgt er für gute Laune bei den Fahrgästen, wenn sie in ihren Sitzen bis zu 80 Meter über dem Kirmesplatz schweben.

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Zwei Tage vor der Wendener Kirmes gibt es auf dem Kirmesplatz alle Hände voll zu tun.

Ein paar Meter weiter wird die Fahrbahn des Autoscooters auf Hochglanz gebracht. „Heute waschen wir die Fläche ab, später kommen dann die Autos drauf“, erklärt Justin Meyer vom Autoscooter-Team. Direkt nebenan ergibt sich ein ganz besonderes Spektakel.

Denn damit etwas so Großes wie ein Riesenrad aufgebaut werden kann, braucht es eingespielte Arbeitsabläufe und Teamgeist – und den scheinen die Männer zu haben, die innerhalb kürzester Zeit auch die letzten riesigen Tortenstücke des Rades einbauen. Hier weiß jeder, was er zu tun hat. Auf einem Lastwagen ruhen die Gondeln dicht an dicht.

„Wir sind immer gerne hier!“

Auch im Essensstand gegenüber gibt es noch einiges zu erledigen – von der Zubereitung der Soßen bis zum Einpacken des Grills in Alufolie, erklärt eine Mitarbeiterin des Gastronomiebetriebs. Seit 30 Jahren kommen sie nach Wenden. An einem anderen Standort wird später Stand Nummer zwei aufgebaut.

Ist ein ganzes Wochenende hinter der Theke nicht auch anstrengend? „Natürlich, es ist sehr viel Arbeit. Aber wir sind immer gerne hier!“

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Zwei Tage vor der Wendener Kirmes gibt es auf dem Kirmesplatz alle Hände voll zu tun.

In der Hauptstraße und in den Nebenstraßen geht es noch ruhiger zu, doch auch hier stehen die ersten Stände und Buden. Der Großteil werde ab Freitagnachmittag aufgebaut, erklärt Nicole Williams von der Gemeinde Wenden, die an diesem Morgen ebenfalls über das Gelände geht.

Freude und Verantwortung

Bis zur Eröffnung sei die Gemeinde vor allem noch mit der Koordination des Krammarkts mit etwa 300 Marktkaufleuten beschäftigt. Für die Mitarbeiter der Gemeinde bedeutet die Kirmes neben Spaß vor allem auch Arbeit und Verantwortung, auch während der Festtage sind sie fest eingespannt. „Das wird häufig vergessen“, so Nicole Williams.

Letztlich hat auch die Sonne die Bedenken um den matschigen Platz aufgelöst. „Es sieht hier schon wieder viel besser aus als gestern! Es ist viel getrocknet“, freut sie sich.

Das Klopfen und Klirren verschiedener Werkzeuge und die Rufe der fleißigen Arbeiter erfüllen den Platz. In zwei Tagen werden hier wieder Musik, animierende Ansagen, fröhliches Kreischen und die Beschleunigung der Fahrgeschäfte zur typischen Soundkulisse verschmelzen.

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