Wendens „Schutzengel“ geht auf Reisen

Holzskulptur und Gemälde Teil der Ausstellung „Der Kreis zeigt Profil“


  • Wenden, 08.02.2017
  • Von Stefan Krüger
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    Stefan Krüger

    Redaktion

Augenmaß und Vorsicht waren geboten, als die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Attendorn und des Kreisbauhofs Olpe den "Schutzengel" und die Gemälde transportieren und einluden. von s: Stefan Krüger
Augenmaß und Vorsicht waren geboten, als die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Attendorn und des Kreisbauhofs Olpe den "Schutzengel" und die Gemälde transportieren und einluden. © s: Stefan Krüger

Wenden. Große Vorsicht war am Mittwoch, 8. Februar, in der St.-Severinus-Kirche in Wenden geboten: Für die Ausstellung „Der Kreis zeigt Profil – Kunst- und Kulturgeschichte in 100 Objekten“ zum Kreisjubiläum (Eröffnung am 19. Februar) wurden eine Statue und zwei Gemälde des Gotteshauses sorgsam abgebaut und zum Südsauerlandmuseum Attendorn transportiert.


Der Abbau des „Schutzengels“, einer Holzskulptur von Johann Theodor Düringer, stellte dabei die größte Herausforderung der Transportarbeiten dar. Mit Hilfe von Leitern und Sicherungsgurten mussten die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Attendorn und des Kreisbauhofs Olpe das kostbare Kunstwerk zunächst langsam von seinem Sockel in luftiger Höhe lösen, um es vorsichtig abseilen zu können. Anschließend wurde die Figur sorgsam verpackt und in einen Transporter geladen. Der „Schutzengel“ ist Aufzeichnungen zufolge im Jahr 1758 vom Wendener Pfarrer Schlösser für vier Reichstaler erworben worden. Die Skulptur weist den Wendenern seitdem symbolisch den Weg in den Himmel.
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Wendens „Schutzengel“ geht auf Reisen
Die Tafelgemälde „Maria Himmelfahrt“ und „Herabkunft des Heiligen Geistes“ von Maler Heinrich Strodtmann sind ebenfalls Teil der Leihgabe der Wendener St.-Severinus-Pfarrkirche an das Museum. Die Kunstwerke aus dem Jahr 1618 sind Teil eines vierteiligen Sets, das die vier höchsten katholischen Feiertage abbildet. „Wir möchten den Menschen mit der Ausstellung die Geschichte des Kreises Olpe zum 200-jährigen Jubiläum wieder bewusst machen“, sagte Monika Löcken, Museumsleiterin des Südsauerlandmuseums. „Wir versuchen daher, aus jeder Kreisgemeinde etwas zusammenzutragen.“
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Neben den Exponaten aus Wenden werden bei der Ausstellung, die vom 19. Februar bis 30. Juni in Attendorn stattfindet, unter anderem auch die „Zuckerhutglocke aus Förde“, die älteste erhaltene Glocke Westfalens, Schriftstücke aus dem 9. Jahrhundert oder auch ein Motorrad der Kreispoststelle aus den 1950er Jahren zu sehen sein. „Insgesamt werden 100 Exponate im Kreismuseum ausgestellt“, sagte Löcken. „Wir hoffen, dass dadurch auch ins Bewusstsein gerufen wird, dass das Südsauerlandmuseum kein Museum für die Stadt Attendorn ist, sondern für den ganzen Kreis steht.“
Die Ausstellung
Die Eröffnung der Ausstellung „Der Kreis zeigt Profil – Kunst- und Kulturgeschichte in 100 Objekten“ findet am Sonntag, 19. Februar von 15 bis 16.30 Uhr statt. Die Veranstaltung startet zunächst mit einem Empfang im 1. Obergeschoss des Rathauses in Attendorn und endet schließlich im Museum. Anmeldungen für diesen Termin sind noch bis zum 12. Februar unter Tel. 0 27 22/37 11 oder unter info@suedsauerlandmuseum.de möglich. Die Ausstellung läuft bis zum 30. Juni.
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