Wendener Ehepaar unterstützt elf Schüler in Tansania

„Mit Gesundheit und Bildung in ein besseres Leben“


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Elizabeth (in Schulkleidung) vor der Hütte ihrer Ersatzmutter Marieta, hinten Jürgen Spieker. Elizabeth ist Vollwaise. Marieta hat Elizabeths Mutter auf dem Sterbebett versprochen, sich um ihre Tochter zu kümmern. Die Familie wohnt mitten im Buschland, lebt von einer kleinen Ziegenherde, die der kleine Sohn täglich durchs Buschwerk treibt, und von Tontöpfen, die Marieta in Handarbeit herstellt und in einer Kuhle brennt. von privat
Elizabeth (in Schulkleidung) vor der Hütte ihrer Ersatzmutter Marieta, hinten Jürgen Spieker. Elizabeth ist Vollwaise. Marieta hat Elizabeths Mutter auf dem Sterbebett versprochen, sich um ihre Tochter zu kümmern. Die Familie wohnt mitten im Buschland, lebt von einer kleinen Ziegenherde, die der kleine Sohn täglich durchs Buschwerk treibt, und von Tontöpfen, die Marieta in Handarbeit herstellt und in einer Kuhle brennt. © privat

Wenden/Tansania. „Mit Gesundheit und Bildung in ein besseres Leben“: Unter diesem Motto unterstützt das Wendener Ehepaar Jürgen Spieker und Bianka Feldmann seit Jahren junge Menschen in Tansania.


In den zurückliegenden neun Jahren hat Jürgen Spieker die ausgetrockneten Flussbetten in Tansania schon oft durchquert – zu Fuß, mit dem Auto oder auch als Sozius auf dem Motorrad. Wie mehrfach bei LP berichtet, baut er im Norden Tansanias auf dem Land ein Krankenhaus auf. Seine Frau Bianka Feldmann hilft zusammen mit ihrer ehemaligen Schule, an der sie vor ihrer Pensionierung tätig war, beim Aufbau einer Secondary School.

Getreu dem Motto „Mit Gesundheit und Bildung in ein besseres Leben“ unterstützt das Ehepaar seit Jahren auch elf students bei ihrer Schul- und der anschließenden Berufsausbildung. Die zehn Mädchen und der einzige Schüler unter den Geförderten kommen aus Familien mit extremen Lebensbedingungen. Sie werden von alleinstehenden Müttern erzogen oder sind Waisenkinder. Ohne Schul- und Berufsausbildung haben sie kaum eine Chance, der Armut zu entfliehen.
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„Die Schulkosten in der Secondary School (Form 1 bis Form 4, was bei uns den Klassen 8 bis 11 entspricht) halten sich noch in Grenzen. Sie werden nur teurer, wenn die students aufgrund der langen Schulwege oder wegen der häuslichen Verhältnisse in einem Wohnheim der Schule wohnen müssen“, erklärt Bianka Feldmann.  Nach „Form 4“ wird die Graduation der Schüler gefeiert, die anschließend mit einem Zeugnis, das mit der Mittleren Reife bei uns zu vergleichen ist, entlassen werden.

Jürgen Spiekers Mitarbeiter, Emmanuel Msamba („Ema“), kümmert sich nach der Graduation um Ausbildungsmöglichkeiten, damit die Mädchen bald auf eigenen Füßen stehen können und nicht vom Vater oder einem älteren Bruder irgendeinem Mann versprochen werden. Die Ausbildung in berufsbildenden „Colleges“ ist deutlich teurer als der vorhergehende Schulbesuch.
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Aktuell besuchen zwei students mit sehr guten schulischen Leistungen die Sekundarstufe II in der Großstadt Arusha bzw. am Victoria-See. Sie träumen davon, mal irgendwann als Ärztin bzw. als Ingenieur arbeiten zu können. Eine andere Schülerin mit durchschnittlichen Leistungen besucht seit 2017 das College „Help to Self Help“ mit dem Ziel, nach zweijähriger Ausbildung eine Stelle in einem Gasthaus oder einem Hotel zu finden. Für weitere students sucht Ema Möglichkeiten im Veterinärbereich sowie in der Land- und Forstwirtschaft.

Um die Finanzierung der Schul- und Berufsausbildung der Schüler zu sichern, würden sich Spieker und sein tansanischer Mitarbeiter Ema sehr über weitere Sponsoren freuen. „Jeder Spender wird genau darüber informiert, wie und für wen die Spende eingesetzt wird. Der größte Betrag wird für das Schul- und Internatsgeld fällig. Dazu kommen jeweils die Kosten für Schulmaterialien, Schuluniform, Körperpflege und weitere Dinge des täglichen Lebens“, heißt es in einer Pressemittelung des Wendener Ehepaars.
Lebensqualität durch Bildung verbessern
Und weiter: „Die Lebensqualität der Menschen in Tansania wie auch in anderen afrikanischen Ländern kann nur über bessere Bildungsangebote - gerade auch in ländlichen Gebieten und verstärkt für Mädchen - verbessert werden. Junge Frauen, die ihr eigenes Geld verdienen, werden nicht fast Jahr für Jahr ein weiteres Kind zur Welt bringen, das von dem Ertrag der ein bis zwei Hektar Land hinter dem Haus später kaum ernährt werden kann.“

Auch der weitere Aufbau des entstehenden Gesundheitszentrums im Flächendorf Qaru am Rande der Steppe soll in diesem Jahr fortgesetzt. Nach der Fertigstellung des Waschhauses soll bald mit dem Bau des Laborhauses begonnen werden. Mitte September wird der ehrenamtliche Rettungssanitäter Jürgen Spieker zum zehnten Mal nach Tansania reisen und das Projekt zusammen mit Ema voranbringen.     

LokalPlus berichtet weiter.
Wer sich mit einer Spende an der Hilfe für das Tansaniaprojekt beteiligen möchte:
DRK Wenden
Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen
IBAN: DE98 4626 1822 0005 614311
BIC:   GENODEM1WDD
Verwendungszweck: Tansania
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