Wenden und Olpe wollen Gewerbegebiet Ruttenberg im Regionalplan sehen

Büro soll Trassenführung ausarbeiten


Das geplante Gewerbegebiet Ruttenberg direkt am Autobahnkreuz Olpe-Süd zwischen Gerlingen und Saßmicke (Skizze).In gelb eine mögliche Anbindung des Gebietes in Verbindung mit einer Umgehungsstraße für Gerlingen. von BliG
Das geplante Gewerbegebiet Ruttenberg direkt am Autobahnkreuz Olpe-Süd zwischen Gerlingen und Saßmicke (Skizze).In gelb eine mögliche Anbindung des Gebietes in Verbindung mit einer Umgehungsstraße für Gerlingen. © BliG

Wenden/Olpe. „Im Zuge der Beteiligung zur Regionalplan-Neuaufstellung wird die Gemeinde Wenden gemeinsam mit den Städten Olpe und Kreuztal die Darstellung des Interkommunalen Gewerbegebietes Ruttenberg anregen.“ Diesen Beschluss hat der Gemeinderat Wenden in seiner Sitzung am Mittwochabend, 28. April, in der Aula der Gesamtschule gefasst. Entsprechend votierte auch der Olper Rat fast zeitgleich während seiner Sitzung in der Stadthalle.


Seit langem ist das bei Gerlingen an der Grenze zur Stadt Olpe geplante Interkommunale Gewerbegebiet Ruttenberg im Gespräch. Zu diesem Zweck wurden bereits Voruntersuchungen beauftragt, die laut der Verwaltung allesamt zum Ergebnis hatten, dass eine grundsätzliche Machbarkeit gegeben sei.

Dennoch scheiterte bisher die Aufnahme des Gewerbegebiets in den Regionalplan-Entwurf der Bezirksregierung. Der Grund: Es fehlen belastbare Planungen zur äußeren Erschließung. Durch Ratsbeschlüsse der beteiligten Kommunen soll jetzt von einem externen Ingenieurbüro untersucht werden, wie diese Erschließung umgesetzt werden könnte.

Landesmittel in Aussicht

Auch für die Berücksichtigung bei einer finanziellen Förderung der kommunalen Umgehungsstraße durch das Land sei die Konkretisierung wichtig. Wendens Bürgermeister Bernd Clemens führte aus, dass es auf Vermittlung des heimischen Landtagsabgeordneten Jochen Ritter bereits Gespräche des Landrats und der drei Bürgermeister mit dem NRW-Verkehrsministerium gegeben habe.

Hierbei sei eine Förderung von 70 Prozent der mit zehn Millionen Euro geschätzten Maßnahme in Aussicht gestellt worden. In Olpe und Wenden stimmten die Räte dafür, ein externes Beratungsbüro mit der Ausarbeitung von Varianten zur Trassenführung und der Kostenermittlung für den Straßenbau zu beauftragen.

Die Planungsskizze für das angestrebte Gewerbegebiet Ruttenberg. Die Erschließung bzw. Anbindung soll innerhalb des türkisfarbenen Bereichs erfolgen. von Gemeinde Wenden
Die Planungsskizze für das angestrebte Gewerbegebiet Ruttenberg. Die Erschließung bzw. Anbindung soll innerhalb des türkisfarbenen Bereichs erfolgen. © Gemeinde Wenden

Bei der Sitzung in der Kreisstadt sagte Bürgermeister Peter Weber: „Wir sind überzeugt, dass eine Erschließung möglich ist.“ Der Olper CDU-Fraktionschef Carsten Sieg stellte ausdrücklich klar, dass der Suchraum für die Anbindung des geplanten Gewerbegebietes an die L 512 „nicht den Ort Saßmicke tangiert“.

Im südlichsten Olper Ortsteil, der durch Autobahn und Gewerbegebiete schon stark belastet ist, hatte es in der Vergangenheit Bedenken gegeben, die Straße zum künftigen Gewerbegebiet Ruttenberg führe zu nah am Ort vorbei. Dies werde bei einer Realisierung des Vorhabens nicht der Fall sein, betonte Sieg.

Was ist mit Krombacher Höhe?

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Zaklina Marjanovic fragte, ob ein Interkommunales Gewerbegebiet nicht einfacher am „Kölschen Heck“ auf der Krombacher Höhe zu erschließen sei als in Gerlingen. Bürgermeister Weber antwortete, die Krombacher Höhe sei topografisch sehr anspruchsvoll und der Ruttenberg biete sich aufgrund der Größe eines möglichen Gewerbegebietes besser an.

Grundsätzlich, so Weber, gehe es aber noch nicht um eine „entweder oder-Entscheidung“ für bzw. gegen einen Standort, sondern darum, dass der Ruttenberg überhaupt in den Regionalplan aufgenommen werde. Einzelheiten müssten dann später in entsprechenden Flächennutzungs- und Bebauungsplänen festgelegt werden.

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