Weltrekord im Schulterstand

Versuch der Blauen Funken nach elf Monaten offiziell anerkannt


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Die anwesenden Teilnehmer bei der Verkündung des geschafften Weltrekords und Urkundenübergabe. von Nils Dinkel
Die anwesenden Teilnehmer bei der Verkündung des geschafften Weltrekords und Urkundenübergabe. © Nils Dinkel

Schönau. Schon wenige Wochen vor Beginn der neuen Session haben die „Blauen Funken" Schönau-Altenwenden Grund zum Feiern: Am Montagabend, 17. Oktober, gab André Arenz an der Wagenbauerhalle bekannt: „Wir haben einen Weltrekord aufgestellt!“ Elf Monate nach dem erfolgreichen Versuch ist damit offiziell bestätigt, dass die Karnevalisten weltweit eine neue Bestmarke in Sachen Schulterstand gesetzt haben.


Dem lang erwarteten Ergebnis vorausgegangen war der 21. November 2015: Insgesamt 288 Teilnehmer wollten auf 144 Schulterstände kommen. Gezählt wurden 135. Das reichte aus. Die „Blauen Funken“ des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden dürfen sich nun Weltrekordhalter in der Kategorie „The most people standing on shoulders consists of 135 pairs“ nennen.
 von Archiv Katja Fünfsinn
© Archiv Katja Fünfsinn
Die Teilnehmer erhielten am Montag Urkunden. Das Projekt hatte viel Planung bedeutet. Auf die Idee waren die Karnevalisten bereits vor einigen Jahren gekommen. „Wir wollten etwas Besonderes in Verbindung mit dem Jubiläum“, sagte Trainer Arenz. Im vergangenen Jahr feierten die „Funken“ ihr 33-jähriges Narrenjubiläum. „Wir haben es uns jedoch alle wesentlich einfacher vorgestellt“, sagte er.
144 Paare trainieren Schulterstände
Die „Blauen Funken“ waren beim Angriff auf den Weltrekord auf Hilfe angewiesen. Bei insgesamt 60 Mitgliedern, davon 54 aktive auf der Bühne, Trainer Arenz und Trainerin Lea Frohnenberg, sowie den Ersatz-Leuten mussten Gäste her und den Schulterstand erlernen. 144 Paare übten in mehreren Einheiten und machten Probeläufe. Erfolgreich, wie sich herausstellte. Der jüngste Teilnehmer war vier Jahre alt, der Älteste 50. 
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Etwa 400 Personen waren dafür in Schönau aktiv. 15 Zeitmesser, zwei Richter, ein Notar, Wartungsrichter der SG Wenden und diverse Helfer waren in das Projekt involviert und sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Versuchs. Die Teilnehmer waren in unterschiedlichen Farben gekleidet. „Die größte Sorge war, dass einer umfällt und alle anderen auch“, sagte Arenz. Seiner Meinung nach seien es sogar 137 oder 138 Schulterstände gewesen.
Eintrag nicht vor 2018
Das Ergebnis bekam Arenz vor etwa zwei Wochen per E-Mail zugesandt. „Am vergangenen Mittwoch (12. Oktober, Anm. d. Red.) kam die Bestätigung per Post. Im Gepäck war die lang ersehnte Urkunde. Das Guinnessbuch der Rekorde für 2017 ist allerdings schon gedruckt. Der Verein erhofft sich, in der Ausgabe für 2018 aufgeführt zu werden. „Jetzt dürfen wir uns Weltrekordhalter nennen“, sagte Arenz. Das seien alle: Teilnehmer, Helfer, etc. „Dazu braucht es eine große Gemeinschaft. Wie die der Blauen Funken“, sagte der Trainer.

„Jetzt geht es darum, den Rekord zu halten“, sagte Thomas Dröscher, Vorsitzender des Karnevalsvereins. „Wir gratulieren recht herzlich“, sagte er. „Es ist nicht nur eine große Ehre für die Blauen Funken, sondern auch für den Karnevalsverein“, sagte der Vorsitzende. Für die Auswertung wurde der Weltrekordsversuch mit mehreren Kameras gefilmt und fotografiert. Ein Problem hätten die Herausgeber des Buches bei der Zählung gesehen. Das Besucher und Helfer nicht gezählt wurden und jeder Teilnehmer nur einmal.
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