Wanderung und Sommerschmieden beim Museum „Wendener Hütte“


Das Museum Wendener Hütte lädt zur Wanderung und zum Sommerschmieden ein. von privat
Das Museum Wendener Hütte lädt zur Wanderung und zum Sommerschmieden ein. © privat

Wenden. Das Museum „Wendener Hütte“ öffnet am Sonntag, 24. Juni, von 11 bis 18 Uhr. In dieser Zeit haben auch die Cafeteria sowie die Ausstellung „Die DDR Schlaglichter auf Staat und Gesellschaft“ geöffnet.


Im selben Zeitraum bietet Hüttenschmied Rainer Quade Vorführungen zum Schmieden im Hammerwerk an. Außerdem beginnt um 15 Uhr „Auf alten Fuhrmanns- und Köhlerwegen“ unterwegs mit Michael Thon. Es handelt sich um eine geführte Geschichtenwanderung zur Kulturlandschaft rund um die Wendener Hütte.

„An der Wendener Hütte ist die Gewerbegeschichte Südwestfalens gut in der Landschaft ablesbar. Sie wurde um die Wendener Hütte von Berg-, Hütten-, Fuhrleuten und Köhlern mitgeprägt und die Landschaft prägte umgekehrt auch die Menschen, die hier lebten.  Im täglichen Kampf um das tägliche Brot waren sie den Kräften der Natur ausgesetzt: auf dem Acker, im Steinbruch, beim Holz schlagen und Eisen schürfen. Sie litten unter schädlicher Nässe, Kälte und Sturm und anderen Widrigkeiten der Natur“, teilt das Museum mit.
Wanderung mit Michael Thon
Geschichten über die müßige Suche der Bergmänner nach den Erzadern und von der schweißtreibenden Stahlherstellung der Waldschmiede. Auch darüber, wie dankbar ein Fuhrmann damals darüber war, sicher am Ziel seiner Fahrt angekommen zu sein, ein Bett und Essen zu haben, lässt sich viel erzählen. Die Geschichten regen den Zuhörer an, darüber nachzudenken, was die Menschen trotz aller Gefahren, Entbehrungen und Enttäuschungen durchhalten ließ und was dem arbeitsreichen und von Entbehrungen geprägten Leben überhaupt einen Sinn gab. Dass man sich aus der Geschichte auch für das Leben in der heutigen Zeit viele Erkenntnisse herausziehen kann, das zeigt der Kulturlandschaftsführer Michael Thon, der die Spurensuche auf dem Wanderweg um die Wendener Hütte anleitet.

Treffpunkt und Start der Wanderung ist die Gießhalle der Wendener Hütte. Die Länge beträgt 3,5 Kilometer bei 163 Höhenmetern. Durch den Rehsiepen geht es auf die Höhe und an der Kapelle wieder ins Biggetal, am Steinbruch vorbei Richtung Brün und zurück zur Wendener Hütte. Interessierte sollten sich temperatur- und wetterangepasst kleiden und sich mit festem Schuhwerk ausstatten, denn der Abstieg von der Kapelle ins Tal ist etwas steiler und erfordert hohe Wanderstiefel, intakte Knie und etwas Muskeln. Fernglas und Fotoapparat nicht vergessen.
Wanderweg seit 22 Jahren
Zum Museumswanderweg „Auf alten Fuhrmanns- und Köhlerwegen“: Der Museumswanderweg wurde 1996 eingerichtet, eine Beschilderung erläutert einzelne Stationen des Weges. Das Faltblatt zum Museumswanderweg ist an der Museumskasse oder als Download erhältlich.
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