Vom Holzriesen zum Rastplatz – Vater und Sohn am Werk

50 Motorsägen im Keller


  • Wenden, 13.07.2023
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  • Von Lorena Klein
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Auf dem Fahrradweg zwischen Brün und Vahlberg haben Sascha und Achim Hochhard aus einem riesigen Baumstamm eine Bank gebaut. von privat
Auf dem Fahrradweg zwischen Brün und Vahlberg haben Sascha und Achim Hochhard aus einem riesigen Baumstamm eine Bank gebaut. © privat

Brün. Gute Ideen liegen manchmal mitten auf dem Weg – zum Beispiel auf dem Fahrradweg zwischen Brün und Vahlberg. Aus einem großen, schweren Baumstamm zauberten zwei kreative Holzliebhaber etwas, an dem sich Wanderer und Radfahrer nun tagtäglich erfreuen können: einen neuen Rastplatz aus der Natur in der Natur.


Sägen, hacken, werkeln – Hauptsache Holz! Wenn es auf den Hauberg geht, sind Sascha Hochhard (47) und sein Vater Achim Hochhard (68) aus Brün sofort dabei.

Große Sägen-Sammlung

Daneben hat der Sohn ein weiteres außergewöhnliches Hobby: „Sascha sammelt leidenschaftlich gerne alte Motorsägen“, erzählt seine Lebensgefährtin Marion Valpertz. „Alles, was alt ist und nach Benzin riecht, ist seins.“ Ein ganzes Museum an Motorsägen befinde sich im Keller – insgesamt rund 50 an der Zahl, so die 44-Jährige. Für jeden seiner Schätze hat Sascha Hochhard einen Platz an der Wand, selbstgeplottete Schilder geben Auskunft über Modell und Baujahr.

Auf dem Fahrradweg zwischen den Dörfern Brün und Vahlberg wartete jetzt ein besonderer Holzriese auf Vater und Sohn. Nicht weit vom Landhaus Wacker wurde eine große Weißtanne gefällt und lag am Wegesrand, doch dort sollte sie nicht länger bleiben.

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Im Keller hat Sascha Hochhard ein ganzes Sägen-Museum. Für jeden seiner Schätze hat er einen Platz an der Wand mit passender Beschriftung.

Auf Nachfrage der Waldgenossenschaft, in der die beiden ebenfalls tätig sind, nahmen sich Sascha und Achim Hochhard der Aufgabe an – und die kostete ganz schön viel Kraft und Zeit.

Etappenweise verarbeiteten die Männer den riesigen Stamm – 20 Meter lang und 60 Zentimeter Durchmesser – zu Brennholz. Vor zwei bis drei Wochen hätten sie mit dieser Arbeit begonnen, erzählt Marion Valpertz, und seien noch immer nicht fertig. Auch einige Bretter und Balken für ein Hochbeet habe ihr Partner aus dem Baum gesägt.

Holzrest mit Potential

Als der Stamm mehr und mehr schrumpfte, kam ihnen eine Idee: Eignet sich das übriggebliebene flache Stück nicht perfekt für eine Sitzgelegenheit? Gesagt, getan. Gemeinsam bauten die Männer eine Bank. Am vergangenen Wochenende seien die einzelnen Teile zum Gesamtwerk zusammengesetzt und befestigt worden, so Marion Valpertz.

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Auf dem Fahrradweg zwischen Brün und Vahlberg haben Sascha und Achim Hochhard aus einem riesigen Baumstamm eine Bank gebaut.

Seitdem erfreut sich der neue Rastplatz großer Beliebtheit: „Viele Fahrradfahrer und Spaziergänger freuen sich total und sind begeistert.“ Fakt ist: Mit ihrem spontanen Einfall lagen Sascha und Achim Hochhardt garantiert nicht auf dem Holzweg.

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