Vandalismus an Buswartehallen – Gemeinde Wenden verzichtet auf Reparatur

Zerstörungswut nimmt zu


  • Wenden, 26.01.2021
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Eine der beschädigten Buswartehallen in der Gemeinde Wenden. von Gemeinde Wenden
Eine der beschädigten Buswartehallen in der Gemeinde Wenden. © Gemeinde Wenden

Wenden. Der zunehmende Vandalismus an Buswartehäuschen macht der Wendener Gemeindeverwaltung Sorgen. Besonders massiv war die Zerstörungswut Anfang Januar, als an fünf Buswartehallen in Hünsborn und einem Wartehäuschen in Wilhelmsthal insgesamt acht Scheiben zerstört wurden (LP berichtete).


Der Schaden beläuft auf knapp 6.000 Euro. Dazu kommen noch die Kosten des Bauhofs für die Reinigung der Wartehallen und die Beseitigung der Glassplitter. Bürgermeister Bernd Clemens hat aufgrund der immer wiederkehrenden Zerstörungen beschlossen, eine Reparatur der jetzt entstandenen Schäden vorläufig nicht in Auftrag zu geben.

Reparaturkosten gestiegen

Der Vandalismus kostet die Gemeinde zunehmend Geld. Mussten vor einigen Jahren nur 800 bis 1.500 Euro pro Jahr für Reparaturen an Wartehäuschen ausgegeben werden, waren es 2019 etwa 5.700 Euro und im vergangenen Jahr sogar 6.700 Euro.

„Während früher etwa zwei bis drei Scheiben jährlich durch Unachtsamkeit, hauptsächlich von Kindern, zerstört wurden und sich die Verursacher meist meldeten, werden in den letzten Jahren vermehrt Buswartehallen mutwillig zerstört. Betroffen ist insbesondere der Bereich Hünsborn sowie die an der Strecke Hünsborn – Rothemühle – Hillmicke - Gerlingen gelegenen Buswartehallen“, heißt es in einer Informationsvorlage der Verwaltung für die Bauausschuss-Sitzung am Mittwoch, 27. Januar.

Fast immer Rückwände betroffen

Oft sei zu beobachten, dass die gerade reparierten Scheiben erneut zerstört würden, die angrenzenden älteren Scheiben aber nicht. Da fast ausnahmslos die Scheiben der Rückwände zerstört werden, vermutet die Verwaltung, dass möglicherweise aus einem vorbei fahrenden Fahrzeug Gegenstände gegen die Scheiben geworfen werden. Ähnliche Vandalismusfälle hat es offenbar auch im benachbarten Siegerland gegeben.

„Nach den Schäden handelt es sich offensichtlich immer um den selben Täter“, hatte die Gemeindeverwaltung bereits Ende 2019 vermutet, als innerhalb weniger Wochen in Hünsborn, Rothemühle, Brün und Hillmicke sechs Wartehallen beschädigt worden waren.

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