Update: Dachstuhlbrand in Ottfingen - Doppelhaus unbewohnbar

Mann schwer verletzt


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Die Feuerwehr ist seit Stunden bei einem Dachstuhlbrand in Ottfingen beschäftigt. von Kai Osthoff
Die Feuerwehr ist seit Stunden bei einem Dachstuhlbrand in Ottfingen beschäftigt. © Kai Osthoff

Ottfingen. Rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Wenden, Hünsborn, Gerlingen und Hillmicke sind seit dem frühen Freitagmorgen, 17. Mai, bei einem Dachstuhlbrand im Wendener Ortsteil Ottfingen im Einsatz. Die Warn-App Nina hat eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben.


Update von 12.30 Uhr:

Die Brandursache ist bislang unbekannt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagmittag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Ein Brandermittler der Kreispolizeibehörde Olpe nahm vor Ort die Ermittlungen auf. Auch ein Brandursachensachverständiger wird zu den Ermittlungen hinzugezogen.

Angaben zur Schadenshöhe liegen bisher noch nicht vor. Das Doppelhaus ist vorerst unbewohnbar.

Ursprungsbericht von 9 Uhr:

Gegen 4.40 Uhr war der Kreisleitstelle das Feuer gemeldet worden. Wenige Minuten später rollten auch die ersten Einsatzfahrzeuge an. Die Straße Vorm Löh, in der das betroffene Wohnhaus steht, ist neben der Hauptstraße auch nach Stunden noch gesperrt (Stand 8.50 Uhr). Beim Eintreffen der Feuerwehrleute stand der Dachstuhl des Wohnhauses im Vollbrand.

Fünf Bewohner und eine Katze retteten sich eigenständig ins Freie. Ein junger Mann (24), der sich in der Dachgeschosswohnung aufgehalten hatte, wurde schwer verletzt. Er erlitt Brandverletzungen und zog sich eine Rauchgasvergiftung zu. Er erhielt intensivmedizinische Versorgung und kam ins Krankenhaus. Ein 23-Jähriger, der sich ebenfalls in dieser Wohnung befand, wurde leicht verletzt und ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Sehr hohe Brandlast

Alle weiteren Betroffenen waren nach Aussage von Feuerwehr-Pressesprecherin Marie-Christine Linke unverletzt und blieben auch vor Ort. „Die Schwierigkeit bestand bei diesem Feuer, dass eine sehr hohe Brandlast durch viel verbautes Holz da ist und die Flammen sich dort ausbreiten können“, erklärte Linke.

Da schnell klar war, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude aufhalten sollten, konnten sich die Einsatzkräfte ausschließlich auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Zuerst wurde über zwei Drehleitern und vom Boden aus gegen die massiven Flammen angekämpft. Ein Trupp ging auch im Innangriff gegen das Feuer vor. Das sei aber schnell beendet worden, da laut Pressesprecherin eine zu hohe Gefahr für die Einsatzkräfte bestanden habe.

Der Einsatz soll sich noch mehrere Stunden hinziehen. Auch das Technische Hilfswerk ist angefordert worden. Mit einem Bagger soll die Dachhaut aus Metall abgenommen werden. Über die Warnapp Nina gab es am Morgen eine Warnung wegen Brandrauch. Anwohner werden weiterhin gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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