Umfangreicher Umbau der Gesamtschule Wenden kostet 32 Millionen Euro
Neuer Rat soll entscheiden
- Wenden, 20.08.2020
- Von Nicole Voss
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Wenden. Für die Sanierung und den Umbau der Gesamtschule muss die Gemeinde Wenden tief in die Tasche greifen. Die „Luxusvariante“ würde rund 32 Millionen Euro kosten.

Ziel sei laut Florence Verspay vom Architekturbüro Hartmann in Aachen eine umfassende Aufwertung der Schule als Aufenthalts- und Lernort. Wo die Mängel in und am Gebäude sind, was dringend notwendig ist und wie der zeitliche Ablauf aussehen könnte, stellte sie den Ratsmitgliedern am Mittwoch, 20. August, in einer Sondersitzung des Gemeinderates vor. Eine Entscheidung solle der neue Rat nach der Kommunalwahl treffen.

Unter der Beteiligung von Fachplanern wurde das Gesamtkonzept angepasst und eine belastbare Kostenschätzung ermittelt. Dabei wurden einige Mängel an der 1976 gebauten Schule festgestellt: Leckage an der Dachhaut, Abkratzung der Fassade, Überlastung bei Wärme, Mängel im Brandschutz, Entrauchung/Entfluchtung der Aula, Sicherheitsbeleuchtung und Asbestbelastung.

Die Planungen im Einzelnen: Bei den unteren Außentoiletten könne ein eigener Bereich für Werken und Kunst entstehen, mit einem kleinen Atelier. Die Umgestaltung des Haupteingangs mit Foyer, Kiosk mit Außenbistro ist die kostenintensivste Maßnahme (rund 13 Millionen Euro).
Zusätzliche Außentreppenanlagen wären erforderlich. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten sind zwei Liftanlagen und behindertengerechte Toilletten geplant. Eine Herausforderung sieht Florence Verspay durch die starke Hangsituation bei der Gestaltung der Außenanlagen, wo möglicherweise ein Amphietheater, ein Schulgarten und eine Experimentierstation entstehen könnten. Neue Sonneschutzverkleidungen und Zufahrten von drei Seiten für die Feuerwehr sind eingeplant.
Heinz Zimmermann (UWG) fragte nach den Kosten eines Neubaus, den Florence Verspay mit jenseits der 40 Millionen Euro bezifferte. Robert Dornseifer (SPD) zeigte sich überzeugt, dass die kalkulierten 32 Millionen nicht ausreichen.
Schulleiterin Julia Cruz-Fernandez apellierte an die Ratsmitglieder: „Bitte gehen Sie mit den Augen der Schüler im Jahr 2020 durch die Schule. Bitte sparen nicht an Lern-Clustern. Die Lehrer haben es verstanden und würden es gerne umsetzen.“
