„Top-Beschäftigungswerte“ für die Gemeinde Wenden
IHK-Wirtschaftsgespräch
- Wenden, 26.11.2018

Wenden. Beim IHK-Wirtschaftsgespräch bei der TSUBAKI KABELSCHLEPP GmbH in Gerlingen ist die Gemeinde Wenden mit „Top-Beschäftigungswerten“ betitelt worden.

Kein Wunder: Die Gesamtbeschäftigung wuchs in Wenden seit dem Jahr 2000 um 44,3 Prozent. Das ist der höchste Wert im Bezirk der IHK Siegen: Im gesamten Kreis Olpe legte die Beschäftigung im selben Zeitraum um durchschnittlich 21,5 Prozent, im Kreis Siegen-Wittgenstein um 7,6 Prozent zu. Die Zahl der Industriebeschäftigten stieg in Wenden in den letzten 18 Jahren um 38,3 Prozent – Platz drei im Kammerbezirk.

Dass TSUBAKI KABELSCHLEPP nur rund zehn Jahre nach der Ansiedlung in Wenden bereits wieder anbauen müsse, kommentierte Hermann-Josef Droege mit einem „Gott sei Dank können Sie erweitern!“

Damit auch zukünftig Unternehmen in der Region eine Erweiterungsperspektive geboten werden könne, werde derzeit der neue Regionalplan vorbereitet. „Damit wird die entscheidende Grundlage für die nächsten 15 bis 20 Jahre geschaffen.“
Gerade weil das Thema so wichtig sei, habe die IHK ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, das „probate Vorschläge“ liefere. Ergebnis: „Es besteht dringender Handlungsbedarf, Gewerbeflächen zu schaffen“, betonte Droege. „Im Kammerbezirk haben wir ein Defizit von mindestens 330 ha.“



Auch Wald- und Ackerflächen müssten in die Diskussion miteinbezogen werden, forderte Droege. „Wir als eine der waldreichsten, aber industriestärksten Regionen Deutschlands dürfen nicht über einen Leisten geschlagen werden mit dem Rheinland. Sonst können wir hier eines Tages absperren.“
Für die künftige Entwicklung sei Weitsicht dringend erforderlich, erklärte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen/Stadtentwicklung bei der Gemeinde Wenden. Kurzfristig wolle man die Gemeinde Hünsborn-West (10 ha) und mittelfristig Ottfingen-West (4 ha) in den Flächennutzungsplan aufnehmen. „An dem Thema arbeiten wir mit Vehemenz.“
„So sichern wir uns den besten Einfluss auf das, was dort künftig geschieht. In diesem Bereich wünschen wir uns Unternehmen, die dorthin passen und eine hohe Zahl an Arbeitsplätzen schaffen“, erklärte der Bürgermeister.
Grundsätzlich sei das Einkaufen der Hauptgrund für den Besuch eines Zentrums, unterstrich IHK-Handelsreferent Marco Butz. „In Wenden aber besuchen überdurchschnittlich viele Menschen das Zentrum, um dort zu arbeiten. Dafür spricht auch, dass sie sich hier deutlich länger aufhalten als dies in anderen Zentren der Fall ist. Zudem geben sie hier auch bei jedem Besuch überdurchschnittlich viel Geld aus.“
IHK und die Arbeitsgemeinschaften der Sparkassen und Volksbanken laden dazu ein, gemeinsam mit der Gemeinde und der Händlerschaft die Weichen für ein auch künftig möglichst attraktives Zentrum zu stellen.
Bürgermeister Bernd Clemens nahm den Ball auf und kündigte eine Beratung in den politischen Gremien der Gemeinde an, zumal die Ergebnisse einer aktuellen Zufriedenheitsanalyse der Gemeinde in vielen Bereichen in dieselbe Richtung wiesen.

