Am Montag hatte die IG Metall zu Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen. Am Dienstag, 3. Mai, standen bereits die ersten Maschinen vor dem Hintergrund des Tarifkonflikts still – auch in Wenden: Die Belegschaften von EMG Automation und Tsubaki Kabelschlepp stoppten um Punkt 12.15 Uhr die Maschinen.
Rund 250 Arbeitnehmer, unter ihnen auch Auszubildende und Leiharbeiter, versammelten sich daraufhin auf dem Firmengelände von EMG Automation. André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, gab sich mit Blick auf die weiteren Verhandlungen zunächst verärgert und später kämpferisch. „Wir sind stinksauer“, sagte Arenz. Die IG Metall hatte die Tarifverhandlungen mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung um fünf Prozent begonnen. Die Arbeitgeberseite lehnte diese Forderung ab und bot in der zweiten Verhandlungsrunde eine Erhöhung von 0,9 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent. Für Arenz „eine Provokation“: Wer so vorgehe, so der Gewerkschafter, sei offensichtlich zum Konflikt bereit.