„Steam“-Karten-Betrug: 86-Jährige meldet sich rechtzeitig bei der Polizei

Vorsicht bei Anrufen


Topnews
 von Symbol Prillwitz
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Wenden. Eine 86-jährige Frau aus Gerlingen hat sich am Samstagmorgen, 15. Dezember, gegen 9.30 Uhr bei der Polizei gemeldet: Sie habe einen Anruf erhalten, bei dem eine Anruferin ihr einem Gewinn in Höhe von 49.000 Euro versprach. Einzige Bedingung: Sie müsse vorab noch „Steam“-Karten (Guthabenkarten, die vorrangig für Computerspiele gelten und in verschiedenen Verbrauchermärkten verkauft werden) im Wert von 900 Euro kaufen.


Die Anruferin gab sich als Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma aus und sagte, sie handle im Auftrag der „Deutschen Bank“. Während die Polizei zur Anzeigenaufnahme bei der Frau war, klingelte erneut das Telefon und dieselbe Anruferin verlangte, mit der 86-Jährigen zu sprechen.

Obwohl sich der Beamte als Polizist zu erkennen gab, wiederholte sie ihre Angaben und schien sich sicher, rechtmäßig die Seniorin zu kontaktieren. Anschließend legte sie auf. Nach dem jetzigen Ermittlungstand ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen Betrugsversuch handelt.
Gewinne bleiben aus
Bei dieser „Masche“ rufen die Täter wahllos bei Personen unterschiedlichen Alters an und versprechen hohe Bargeldgewinne. Der Kauf von „Steam“-Karten soll dabei für die Kostendeckung von Notaren oder Geldboten eingesetzt werden. Nach Kauf der Karten und Übermittlung der Gutscheincodes erhalten die Angerufenen aber keine Gewinne. Die Kontakte verlaufen ausschließlich über das Telefon.

Die Polizei rät, sich bei Anrufen dieser Art stets zu fragen, ob man an einem Gewinnspiel teilgenommen hat, keine Zahlungen vor Gewinnerhalt zu leisten und gegebenenfalls die Polizei zu kontaktieren.
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