Startschuss für das digitale Gesundheitsforum in Wenden

Wenden. Die Gemeinde Wenden hat in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten am Mittwoch, 16. Dezember, ein neues Projekt gestartet: Patienten sollen auf der Webseite Termine bei Ärzten vereinbaren und in einigen Fällen sogar Online-Sprechstunden wahrnehmen können.

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Das Projekt, das Bürgermeister Bernd Clemens und Co. vor dem Rathaus der Öffentlichkeit vorstellten, trägt den Namen „Digitales Gesundheitsforum Wenden“ (DiGeFo). Es soll auch mit Blick auf zwei kürzlich geschlossene Praxen in der Gemeinde Wenden für Entlastung bei den noch vorhandenen Praxen und ihren Patienten sorgen und die Digitalisierung vorantreiben.

Dass die Idee nicht ganz neu ist, gab auch Bürgermeister Bernd Clemens zu. Neu ist, dass dieses Tool der Online-Terminvergabe und der Videosprechstunde von der Internetseite der Gemeinde Wenden erreichbar ist. Das DiGeFo soll jedoch nicht den klassischen, analogen Arztbesuch ersetzen.

Digitalisierung zunutze machen

Dass das nicht möglich sei, bekräftigte auch Dr. Beate Clemens-Harmening (Gerlingen). Gemeinschaftlich sei die ärztliche Versorgung in der Gemeinde hinterfragt worden. Die zunehmende Digitalisierung könne und solle man sich zunutze machen. Der neue Service solle ein nützlicher Zusatz sein.

Noch sind nicht alle in der Gemeinde niedergelassen Ärzte gelistet. „Ich stelle heute kein fertiges Projekt vor. Es ist der Startschuss“, so Clemens, der guter Dinge war, dass die ein oder andere Praxis künftig hinzukommen könnte. Der Bürgermeister kann sich vorstellen, dass auch junge Ärzte vom Zusammenhalt und der Digitalisierung in die Gemeinde locken lassen.

Digitales Gesundheitsforum Wenden (DiGeFo)

Ziel des Projektes ist es einerseits, mit Hilfe der Digitalisierung in ländlichen Räumen wie der Gemeinde Wenden einen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Daseinsvorsorge zu leisten. Pilotcharakter hat allerdings die Bündelung der Online-Angebote aller teilnehmenden Praxen auf der Homepage der Gemeinde Wenden (https://www.wenden.de/DiGeFo-Wenden).

Ein weiterer Ansatz des DiGeFo ist, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen bei der Vergabe von Online-Terminen und/oder Videosprechstunden zu unterstützen. „Hier können wir uns vorstellen, die Kollegen der Ehrenamtsinitiative AGIL Wenden mit ins Boot zu holen“, sagt Nicole Williams von der Gemeinde.

Seniorenwohnheime können profitieren

Auch Seniorenheime sollen von DiGeFo profitieren können. Lange Zeiten ohne Besuch, keine gemeinsame Einnahme von Mahlzeiten und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stellen eine enorme seelische Belastung für die Bewohner dar.

Mit dem zugrundeliegenden Software-Tool wäre es möglich, eine „Besuchersprechstunde“ zur Verfügung zu stellen, wo Angehörige online einen Termin buchen können, um gerade in diesen schwierigen Zeiten den Kontakt zu halten.