Spendeninitiative Sternenlicht: Thorsten Voß unterstützt ALS-Forschung

Neue Erkenntnisse


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Rothemühle/Mannheim. Thorsten Voß aus Rothemühle ist an ALS erkrankt und setzt sich mit seiner Spendeninitiative Sternenlicht für die ALS Forschungsgruppe ein (LP berichtete). Jetzt berichtet diese Forschungsgruppe von neuen, zukunftsweisenden Erkenntnissen.


Geleitet wird die Forschungsgruppe von Prof. Dr. med. Jochen Weishaupt, der bis zu seinem Wechsel an die Universitätsmedizin Mannheim im Juli 2020, viele Jahre Leiter der molekularen ALS Forschung an der Uniklinik Ulm war. Diese Forschungsgruppe konnte Thorsten Voß seit Gründung der Initiative, zunächst über die Charcot Stiftung der Universität Ulm, durch viele Spender erfolgreich unterstützen.

2018 entdeckten Prof. Weishaupt und Dr. Brenner, die beide an der Universitätsklinik der Universitätsmedizin in Mannheim praktizieren, das ALS Gen bei Thorsten Voß, dass bei ihm die Krankheit ausgelöst hat. „Es ist mir wichtig, die ALS Forschung, insbesondere die Arbeit an diesem Gen mit zu verfolgen und mit Hilfe der Initiative direkt zu unterstützen“, sagt Voß.

Forschung an unheilbarer Krankheit

Die UMM vertieft ihre Expertise zu Neurodegenerativen Erkrankungen wie ALS. Dazu hat die Neurologische Klinik eine neue Sektion unter der Leitung von Prof. Weishaupt gegründet, die die Erforschung und Behandlung dieser bisher noch unheilbaren Krankheiten vorantreiben soll.

ALS-Erkrankte leiden unter anderem unter Lähmungen sowie Muskelschwund. Bisher konnten die Symptome nur gelindert werden, aber die zugrunde liegende Erkrankung ist kaum beeinflussbar. Dies könnte sich aber grundlegend ändern, indem die dafür verantwortlichen Genveränderungen korrigiert werden.

Auf dem Foto zu sehen ist das Team rund um Prof. Dr. Jochen Weishaupt (Sektionsleiter, 4.v.l.) und Dr. David Brenner (Assistenzarzt, re.). Das Foto entstand vor dem Lockdown. von privat
Auf dem Foto zu sehen ist das Team rund um Prof. Dr. Jochen Weishaupt (Sektionsleiter, 4.v.l.) und Dr. David Brenner (Assistenzarzt, re.). Das Foto entstand vor dem Lockdown. © privat

Der Neurologe erwartet bahnbrechende Veränderungen auf diesem Feld: „Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen. Den Untergang der Nervenzellen wollen wir bekämpfen, indem wir die dafür verantwortlichen Gene stilllegen“, beschreibt Weishaupt, wie zukünftige Gentherapien wirken sollen.

„Die Ergebnisse neuester klinischer Studien machen Hoffnung, dass wir voraussichtlich schon nächstes Jahr eine spezifische Ursache der ALS wirksam behandeln können. Die Behandlung von bestimmten Formen der ALS wird somit Realität. Sie wird zunächst nur bei einem Teil der Patienten anwendbar sein, aber im Erfolgsfall die prinzipielle Machbarkeit beweisen, und auf verschiedene Ursachen der ALS übertragbar sein. In den nächsten Jahren werden wir voraussichtlich erstmals die Ursache von ALS wirksam bekämpfen können“, so Weishaupt.

Voß liegt Projekt am Herzen 

Die Arbeit in der ALS Forschung ist jedoch erheblich von Spenden abhängig. „Das Projekt macht aktuell erhebliche Fortschritte. Ich hoffe, dass ich diese wichtige entscheidende Entwicklung durch meine Initiative und weitere Spender auch weiterhin unterstützen kann. Es liegt mir sehr am Herzen und gibt mir Kraft bei dieser schweren Krankheit und in dieser schwierigen Zeit. Und es gibt zukünftig Erkrankten endlich Hoffnung.

Spendenkonto

Empfänger: Medizinische Fakultät Mannheim

Verwendungszweck: 73000294 STERNENLICHT

IBAN: DE40 6005 0101 0004 6163 42

BIC: SOLADEST600

Bei Bedarf stellt die Medizinische Fakultät eine Spendenquittung aus. Hierzu bitte Kontaktaufnahme per E-Mail an alsspendeninitiativesternenlicht@web.de. Kontaktdaten der Spezialambulanz UMM Mannheim für Betroffene: Tel. 0621-3832442 o. 3832918   

  

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