SPD besucht Caritas-AufWind Wenden
Praxisorientierte Eindrücke für die Politik
- Wenden, 13.07.2017

Wenden. Vor kurzem besuchten die SPD-Mitglieder Jutta Hecken-Defeld (Vorsitzende im SPD Ortsverein Wenden), Hildegund Hennrichs, Mitglied des Kreistags und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF Wenden) sowie der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Olpe und ebenfalls Mitglied des Kreistags, Robert Kirchner-Quehl, die Räumlichkeiten von Caritas-AufWind in Wenden.

„Wenn besondere Förderbedarfe bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder mit Behinderungen von ärztlicher Seite bestätigt werden und eine Empfehlung für die Frühförderung ausgesprochen wird, nehmen die Eltern diese auch gerne in Anspruch.“ Diesem Schritt vorgeschaltet sei zunächst die Bewilligung durch den Fachdienst Finanzielle soziale Hilfen des Kreises Olpe, der diese Leistung finanziert. Durch die Frühförderung von Caritas-AufWind werden Eltern angeleitet, spielerische Fördermöglichkeiten für ihr Kind zu erproben, um den Alltag sichtbar zu entlasten.
„Hier kann konkrete und handfeste Hilfe geboten werden“, sagte Fischer‑Brehm. Der Bedarf am Standort Wenden habe sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt; die Tendenz sei weiter steigend. Besonders positiv sahen die Kommunalpolitiker das Angebot der Frühförderung in den Kindergärten. „Das erspart Eltern und Kindern Wege und Zeit für Termine, die sonst auf den Nachmittag gelegt werden müssten.“

Auch hier wurde als Ziel von Caritas-AufWind benannt, direkt Hilfe vor Ort zu leisten. „Aktuell gibt es dafür aber keine finanziellen kommunalen Mittel“, erklärte Schmidt. Einig war man sich über die Notwendigkeit, für diesen Personenkreis möglichst frühzeitig Hilfs- und Unterstützungsangebote zu schaffen. Je später Hilfe greift, desto umfangreicher muss sie ausfallen, so ist die Erfahrung aus unterschiedlichen Bezügen“, sagte Robert Kirchner-Quehl. Die Politik wolle sich hier einschalten und den Sachverhalt noch einmal klären, ob dafür finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden können.
Ein weiteres Thema fand im Dialog mit der SPD Gehör: die Betreuung junger Menschen unter 25 Jahren, die einen kritischen Konsum von Alkohol, Drogen oder im Bereich Glücksspiel haben. „Das Beratungsangebot ist für diesen Personenkreis nicht ausreichend“, erläuterte Schmidt. Junge Menschen könnten nicht dauerhaft angebunden werden. Ein vielversprechender Ansatz seien niederschwellige Kontakt- und Anlaufstellen in den Lebensräumen, wo Jugendliche sich aufhielten. Erfahrungen aus anderen Städten und Gemeinden gäben hier Recht.
Schmidt bedankte sich am Ende für die Bereitschaft der heimischen SPD-Politiker, sich mit den Vertretern von Caritas-AufWind so intensiv auszutauschen und fasste das Fazit des Abends zusammen: „Die Ansätze in Wenden sind gut, aber es gibt auch immer noch viel zu tun“.
