SG Wenden erfolgreich unterwegs

Hannover/ Zell am Harmersbach. Innerhalb von nur einer Woche haben die Läuferinnen und Läufer der SG Wenden zwei Highlights des Frühjahrs angestanden.

Den Anfang machten die beiden Marathonläuferinnen Christl Dörschel und Judith Hacker, die am 14. April bei den Deutschen Meisterschaften über die 42,195 Kilometer-Distanz an den Start gegangen waren. Bei dem Rennen in Hannover erwischte die erfahrene Läuferin Christl Dörschel einen sehr guten Tag und konnte nach sieben Jahren erstmals wieder eine Zeit unter der magischen Drei-Stunden-Marke erreichen:

Nach 2:54:54 Stunden überquerte sie als Dritte ihrer Altersklasse die Ziellinie und sicherte sich für sie selbst überraschend somit die Bronzemedaille in einer stark besetzten Konkurrenz. Für die Ottfingerin Judith Hacker war es das erste Rennen über die Marathondistanz. Mutig hatte sie ebenfalls die Drei-Stunden-Marke als Ziel anvisiert, konnte die anfangs angeschlagene Pace aber nicht ganz halten.

Am Ende steht eine 3:04:18 Stunden in den Ergebnislisten - ebenfalls eine hervorragende Zeit für das Debüt über dieses Strecke, insbesondere vor dem Hintergrund ihrer langwierigen Knieverletzung.

Nur sechs Tage später machten sich neun Athleten zusammen mit dem Trainer Egon Bröcher auf den Weg in den Schwarzwald. In Zell am Harmersbach fanden die nationalen Titelkämpfe im Berglauf statt. Es mussten 16 Kilometer mit insgesamt 900 Höhenmetern über eine technisch sehr anspruchsvolle Strecke zurückgelegt werden.

Ständige Bergauf- und Bergabpassagen, viele Richtungswechsel, sehr schlammige Trails und Steigungen von über 30 Prozent machten das Rennen besonders schwierig. Überschattet wurden die Meisterschaften von vielen Stürzen. „So viele Stürze habe ich noch nie bei einem Wettkampf gesehen“, kommentiert Trainer Egon Bröcher die Bedingungen.

Dennoch kehrten die Sauerländer mit viel Edelmetall im Gepäck nach Hause zurück. Der schnellste Wendener, Fabian Jenne, bildete zusammen mit Neuzugang Manuel Schräder (Platz 9) und Tobias Lautwein (Platz 15) das erste Männerteam. Das Trio landete in der Gesamtwertung aller Teams auf dem Silberrang, nur 27 Sekunden hinter dem siegreichen LAC Freiburg.

Um den Hauch von zehn Sekunden verpasste der Olper Fabian Jenne nicht nur seine erste Einzelmedaille bei Deutschen Meisterschaften, sondern auch die Nominierung ins Berglauf-Nationalteam, die mit Platz drei so gut wie sicher gewesen wäre.

Hervorzuheben ist auch Manuel Schräder, der nach zahlreichen Stürzen so stark verletzt war, dass er nach dem Wettbewerb im Krankenhaus genäht werden musste - selbstverständlich kämpfte er sich trotzdem bis ins Ziel und verteidigte auf den letzten Metern jeden Platz. In der Wertung der Altersklassenmannschaften belegte Lautwein, der zudem noch Gold in seiner Einzelwertung holte, zusammen mit Markus Mockenhaupt und Daniel Lang den ersten Platz.

Auch das Frauenteam mit Johanna Pulte, Steffi Osthoff und Annika Vössing, die ihr erstes Rennen für die SG absolvierte, konnte sich ein Platz auf dem Podest sichern. In der Gesamtwertung reichte es für Bronze. Die Ottfingerin Osthoff belegte zudem in der Altersklassenwertung den Silberrang.