Schützenbruder aus Haselünne triumphiert an der Vogelstange in Wenden

Laurenz Menke ist Schützenkönig


  • Wenden, 31.05.2018
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Hoch die Hände: Das neue Wendener Königspaar, Laurenz und Friedegunde Menke, lässt sich feiern. von Celine Kebben
Hoch die Hände: Das neue Wendener Königspaar, Laurenz und Friedegunde Menke, lässt sich feiern. © Celine Kebben

Wenden. Der diesjährige Königsvogel dürfte als einer der widerstandsfähigsten in die Geschichte der Schützenbruderschaft St. Severinus Wenden eingehen: Fast drei Stunden und insgesamt 269 Schuss brauchte es, bis am Donnerstagabend, 31. Mai, der allerletzte Holzsplitter aus dem Kugelfang geschossen war. Mit Laurenz Menke ließ sich schließlich ein Gast als neuer König feiern.


Der 58-Jährige ist Mitglied der Haselünner Schützenbruderschaft und wohnt auch in der 13.000-Einwohner-Stadt im Emsland (Niedersachsen). Weil Laurenz Menke seit mehr als 30 Jahren gute Kontakte zu den Wendener Schützen pflegt und in der Regel auch beim Schützenfest im Wendschen dabei ist, durfte der Maschinenführer ebenfalls um die Königswürde mitschießen. Dazu entschlossen hatte sich der neue Regent erst kurz zuvor.

Laurenz Menke und Gattin Friedegunde haben bereits Erfahrung als Königspaar, denn 2010 triumphierte der fünffache Familienvater bereits an der Vogelstange in Haselünne. In Wenden setzte sich der 58-Jährige, dessen Hobbys Radfahren und Fußball sind, gegen acht Mitbewerber durch. Im Einzelnen: Jürgen Luther, Steffen Häner, Wolfgang Schneider, Detlef Bredebach, Thomas Kaufmann, Patrick Clemens, Bernhard Schröder und Wolfgang Wurm.
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Deutlich schneller war die Entscheidung zuvor bei den Jungschützen gefallen. Philipp Schneider gab nach rund einer Stunde den finalen 96. Schuss ab und setzte sich damit gegen André Böhler und Tobias Melcher durch. „Das wollte ich ja eigentlich gar nicht“, sagte der 22-jährige Schneider mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Freude, nachdem er die letzten Reste des Holzvogels „erlegt“ hatte. Dann riss er die Arme hoch und wurde auf Schultern getragen.

Mit Philipp Schneiders Erfolg an der Vogelstange hat die Familie nun übrigens gleich doppelt Grund zum Feiern, denn Papa Heinz-Josef, Spitzname „Heinzi“, wird in diesem Jahr als Jubelkönig (25 Jahre) ausgezeichnet. Philipp Schneider studiert Elektrotechnik und spielt in seiner Freizeit gerne Tischtennis und die Trommel im heimischen Spielmannszug. Als Königin wählte er seine Cousine Alicia Schneider aus.

Auch die Medaille sicherte sich der 22-jährige Student. Das Zepter ging an André Böhler. Wer die Insignien bei den Schützen geschossen hatte, ließ sich vor Ort zunächst nicht eindeutig klären.
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