Schönauerin schlägt Alarm: Für Tagelöhner in Indien geht es ums nackte Überleben

Initiative Leonidis bittet um Spenden


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Leonidis-Sprecherin Irmgard Grebe-Quast mit der Generaloberin der Dernbacher Schwestern Sr. Gonzalo und indischen Ordensschwestern in Rom. von Archiv privat
Leonidis-Sprecherin Irmgard Grebe-Quast mit der Generaloberin der Dernbacher Schwestern Sr. Gonzalo und indischen Ordensschwestern in Rom. © Archiv privat

Schönau. Während in Deutschland darüber diskutiert wird, wie ein „zurück zur Normalität nach Corona“ aussehen kann, ist die Situation in anderen Ländern nach wie vor dramatisch. Nachrichtensendungen berichten davon, dass in manchen Ländern mehr Menschen aufgrund der landesweiten „Shut-downs“ sterben als an dem Corona-Virus selbst.


Mit anderen Worten: Weil Ausgangssperren und das Herunterfahren des öffentlichen Lebens vor allem Hilfsarbeiter und Tagelöhner in die Arbeits- und Mittellosigkeit treiben, stehen Hunger und unbehandelte Krankheiten auf der Tagesordnung.

„Besonders schlimm ist die Situation in einigen Teilen Indiens“, weiß Irmgard Grebe-Quast aus Schönau zu berichten. Die Sprecherin der Initiative „Leonidis“, die sich seit vielen Jahren um die Ärmsten der Armen in Indien bemüht, hatte dieser Tage erneut Kontakt mit den vor Ort tätigen Ordensschwestern.
Kein Geld für Lebensmittel
Und die berichten Dramatisches: Die Tagelöhner aus den Steinbrüchen nördlich von Bangalore haben kein Geld mehr, um sich und ihren Familien etwas zu essen kaufen zu können. Grebe-Quast: „Was sich hier abzeichnet ist eine menschliche Tragödie, eine Katastrophe, deren Ausmaße die Welt kaum wahrnehmen wird, weil sie die Unterschichten betrifft und diese keine eigene Stimme haben.“

Die Ordensschwestern hätten deshalb schon vor zwei Wochen angefangen, ihre eigenen Vorräte zu verteilen und weitere Lebensmittel zu kaufen. Damit helfen sie zurzeit 119 Familien, 463 Menschen insgesamt, die völlig mittellos sind. Doch nun sind die Mittel aufgebraucht. Deshalb haben sich die Ordensfrauen nun mit einem eindringlichen Appell an Leonidis gewandt.
Müssen die Zeit überbrücken
„Wir müssen irgendwie die Zeit überbrücken, bis die Hilfen der Regierung dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, sagt Grebe-Quast. „Die Betroffenen hungern – und wenn nichts unternommen wird, dann verhungern sie.“ Die Schönauer Initiative macht deshalb etwas, was sie in ihrer nun fast zehnjährigen Geschichte noch nie gemacht hat: Sie ruft aktiv zu Spenden auf.

„Wir haben den Ordensschwestern Hilfe zugesichert und werden mit einem Betrag von 5.000 Euro für Grundnahrungsmittel helfen. Und wir haben zugesichert, dass jeder Euro, der in den kommenden Wochen unter dem Stichwort „Corona“ bei Leonidis eingeht, dafür eingesetzt wird, dass diesen Menschen geholfen wird, die in ihrer Existenz bedroht sind“, so Grebe-Quast.
Hoffnung auf Spenden
Selbstverständlich wisse sie, was ein solcher Aufruf in Zeiten wie diesen bedeute. „Auch bei uns geht es vielen Menschen derzeit schlecht. Trotzdem hoffen wir, dass sich einige angesprochen fühlen von dem, was hier in anderen Teilen der Welt passiert –wo es tatsächlich um das nackte Überleben geht.“
Spendenkonto
  • Spenden können unter dem Stichwort „Corona“ auf das Spendenkonto des „Generalats der Armen Dienstmägde Jesu Christi – LEONIDIS“ bei der Pax Bank Trier überwiesen werden.
  • IBAN DE66 3706 0193 3012 0980 30
  • BIC: GENODED1PAX
  • Jeder Spender erhält eine Spendenquittung.
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