Schönauer Karnevalisten laden zur baseLINE-Andacht ein

Schönau. Unter spitzfindigen Pastören wird gerne die Frage gestellt, ob es Sünde ist, wenn beim Beten geraucht wird – oder ob es nicht im Gegenteil Ausdruck besonderer Gottesfrömmigkeit sei, wenn sogar beim Rauchen gebetet wird. Die gleiche Frage haben sich auch die Mitglieder des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden gestellt, als sie sich an die Vorbereitungen der nächsten „baseLINE“-Andacht gemacht haben, die am Sonntag, 11. März, ab 18 Uhr in der St. Elisabeth-Kirche in Schönau stattfindet.

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Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung mit der Frage: Kann ein Karnevalsverein in die Kirche gehen? „Klar ist jedenfalls: Karneval und Kirche – das geht für viele nicht gleich auf den ersten Blick zusammen. Manche mögen da sogar einen Widerspruch sehen: Organisierte Fröhlichkeit auf der einen Seite – und Spaßbremser auf der anderen. Oder das Leben in seinen vollen Zügen genießen bei den Karnevalisten – und das Jenseits fest im Blick bei den Katholiken“, heißt es in der Akündigung.

Für die Schönauer Jecken sei das aber kein Gegensatz. Und deshalb hätten sie das Thema „Freude“ auch in den Mittelpunkt ihrer Andacht gestellt. Der Kirchen-Kalender habe sie dabei im Übrigen bestärkt. „Denn Karneval ist zwar ganz eindeutig vorbei und die Fastenzeit da – aber dieser kommende Sonntag ist einer, der eben doch sehr viel mit „Freude“ zu tun hat“, sagt Rüdiger Lazar, Vorsitzender des Schönauer Karnevalsverein. Schließlich heiße der Sonntag auch „Laetare“ – zu Deutsch: Freue Dich.

Mit Liedern, Texten und Bildern werden Rüdiger Lazar und seine Vorstandskollegen deshalb zum Nachdenken anregen – aber eben nicht, um anschließend gesenkten Hauptes aus dem Gottesdienst zu kommen. „Sondern wir wollen Mut machen und Lebensfreude für die kommenden Woche vermitteln“, so Lazar.

„baseLINE“ ist eine innovative Andachtsform, bei der durch den behutsamen Einsatz moderner Medien alte Formen des Betens wieder entdeckt werden. Die Andachten werden vorbereitet und durchgeführt von den Vereinen des Ortes.