Schneller Surfen in Heid und Rothemühle

Spatenstich zum Anschluss an die Datenautobahn


  • Wenden, 14.07.2015
  • Von Volker Lübke
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Den Anschluss an die Welt hat Wenden mit gleich zwei Autobahnen schon lange. Bald ist auch die Zufahrt zur Datenautobahn überall verfügbar. Fast überall, wie Bürgermeister Peter Brüser am Dienstag, 14. Juli, sagte. Er traf sich mit Vertretern der Gemeinde Wenden, der Telekom und dem Tiefbauunternehmen Müller zum ersten Spatenstich für den Ausbau der Breitbandversorgung in Rothemühle.


„Anfang 2016 wird es soweit sein“, versprach Armin Judas. Dann werden auch die Einwohner in Rothemühle und Heid schnelles Internet buchen können, so der Projektleiter der Telekom-Niederlassung Netphen. Mitte 2014 hatte die Gemeinde die Förderung der Breitbandversorgung für das Gebiet beantragt. „Im Januar haben wir den Bewilligungsbescheid erhalten“, berichtet Gemeindemitarbeiter Peter Vogelsang. Mit 140.000 Euro für Heid und rund 75.000 Euro für Rothemühle finanzieren EU, Bund und Land das Projekt zu 75 Prozent. Den Rest trägt die Gemeinde Wenden. Drei Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt – angebunden an den Knoten in Ottfingen. Der Austausch der alten Kupferleitungen durch moderne Glasfaserkabel erfolgt bis zu den drei aufgestellten Verteilerkästen am Straßenrand. Von diesen Mini-Vermittlungsstellen geht es weiter in Kupfer; hier wird das Lichtsignal in ein elektronisches umgewandelt. „Je näher die Glasfaserleitung an die Kundenanschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo“, erklärt Judas.
Kleinere Ortschaften können von schnellem Internet weiterhin nur träumen
Die neue Technik macht das Leben in den rund 400 Haushalten in beiden Ortsteilen künftig um einiges komfortabler, sind sich Gemeindevertreter und Telekommitarbeiter einig. Mit Datenübertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) beim Download und maximal 10 Mbit/s beim Upload lässt sich gleichzeitig Telefonieren, Surfen und Fernsehen. Auch die Ladezeiten von Internetseiten werden erheblich verkürzt. Der erwartete Fortschritt ist an Vergleichszahlen ablesbar: In Rothemühle können sich Internetnutzer mit 2-Mbit-DSL-Leitungen glücklich schätzen; in Heid ist selbst dieses DSL-Light kaum realisierbar; dahinter geht gar nichts mehr. „Auch dort wird es einen deutlichen Sprung geben, aber kein VDSL mit 50 Mbit/s“, so Telekom-Projektleiter Judas. „Wenn Elben noch dazu kommt, dann sind alle größeren Ortschaften versorgt“, freut sich Bürgermeister Peter Brüser. Der Förderbescheid dafür werde im Rathaus bereits erwartet. Für Ortsteile unter 500 Einwohner sei es unrealistisch, auf schnelles Internet via Festnetz zu hoffen, so die Experten. In Römershagen, Dörnscheid und kleineren Weilern werde allenfalls LTE eine Möglichkeit sein.
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