Sänger aus Wenden, Elben und Neger besuchen Rom

Heimische Stimmen erschallen im Petersdom


Der Auftritt im Petersdom wird den Sängern noch lange in Erinnerung bleiben. von privat
Der Auftritt im Petersdom wird den Sängern noch lange in Erinnerung bleiben. © privat

Wenden/Rom. Vor etwa zwei Jahren begann man beim MGV Wenden 1859 mit den Planungen für eine Reise nach Rom. Informationen dazu gelangten über den Chorleiter Volker Arns zu den Männerchören in Elben und Neger, wo das Interesse geweckt wurde, sich an dem Event zu beteiligen. Anfang Oktober haben sich jetzt 90 Sauerländer auf die Reise in die Ewige Stadt begeben.


90 Reisefreudige, darunter 42 Sänger, setzten sich in den Flieger, um Rom in fünf Tagen zu erkunden. Untergebracht waren alle in einem Hotel im Zentrum der Stadt mit malerischen Blick auf den Petersdom. Dieser, sowie auch die Engelsburg, waren in wenigen Minuten fußläufig erreichbar.

Per Stadtführung oder auch auf eigene Faust bewunderten die Reisenden geschichtliche Monumente in ihren schönsten und prachtvollsten Ausschmückungen. Bauwerke der Antike wie das Pantheon und das Kolosseum stimmten ehrfürchtig und nachdenklich. In vielen kleinen Grüppchen pilgerten die Sauerländer durch die Gassen der Stadt, verweilten etwa an der Spanischen Treppe oder an einem der Brunnen. Die zahlreichen Piazzas luden ein zum Flanieren. Immer wieder traf man Mitreisende im bunten Treiben der Stadt.

Abends konnte man auf der Hotelterrasse in großer Runde die Erlebnisse und Eindrücke des Tages noch mal gemeinsam Revue passieren und sich für Ziele am Folgetag inspirieren lassen.
Glanzpunkt der Reise
Als Glanzpunkt der Reise durfte eine Messfeier im Petersdom musikalisch gestaltet werden, die von Kardinal Monsignore Comastri zelebriert wurde. Gesungen wurden vier anspruchsvollen Chorwerke: De Profundis von Piotre Janczak, welches durch seinen mystisch klingenden Anfangsteil, gepaart mit den rhythmischen Elementen zu einem eindrucksvollen Hörgenuss wurde. Das Ubi Caritas von Ola Gjeilo wurde dem imposanten Petersdom besonders gerecht, da es durch seine gregorianische Kompositionsstilistik einen wunderschönen Klangteppich erschallen ließ.

Einmal mehr wurde die faszinierende Akustik des Domes bei dem Stück „O Sacrum convivum“ deutlich. Das dynamisch besonders beeindruckende Werk aus der Feder des Komponistin Alwin Schronen, schallte im Schlussteil noch lange nach, ehe der Kardinal in seiner Liturgie fortfuhr.

Ein absolutes Highlight war das siebenstimmige „Ave Maria“ von Franz Biebl. Das doppelchörige Werk war nicht nur für die Sänger und Solisten ein emotionaler Schlussgesang.
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Langanhaltender Applaus am Ende des Gottesdienstes sowie vielsprachige lobende Worte von Reisenden aus aller Welt werden den beteiligten Sängern noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Zeugnis dafür, dass Chorleiter Volker Arns den Chor gut auf diesen Moment vorbereitet hatte.

Den Genuss der Chorwerke im Petersdom möchte man nun auch den heimischen Musikfreunden ermöglichen. Daher ist ein erneuter Auftritt der Romsänger in einer Kirche im Wendener oder Olper Raum geplant.

Am Ende sind viele Freundschaften auf dieser Reise entstanden oder vertieft worden. Die Chorfreundschaft sowie gemeinsame Aktivitäten zwischen Elben, Neger und Wenden sollen weiterhin gepflegt werden. Ein neues Ziel ist bereits in Planung. Schon im nächsten Jahr soll eine gemeinsame Uraufführung eines Requiems erfolgen, das eigens für die Chöre um Chorleiter Volker Arns komponiert wird.
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