Rat bremst „Mitfahrerbänke“ in Wenden erstmal aus

Mobilitätskonzept


Topnews
 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Wenden. Das Projekt „Mitfahrerbank“ ist auf die „lange Bank“ geschoben worden. - Vorerst. Der Rat sprach sich am Mittwochnachmittag, 3. Juli, gegen einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, nach Rücksprache mit den Ortsvorstehern solcher Bänke an geeigneten Stellen im Stadtgebiet aufzustellen.


Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Ergebnisse des betrieblichen Mobilitätsmanagements abzuwarten und das Thema „Mitfahrerbank“ in eine Gesamtstrategie einzubetten. Derzeit wird ein Leistungsverzeichnis für ein betriebliches Mobilitätsmanagement vorbereitet. Dazu sollen dann Angebote eingeholt werden.

Mitfahrerbänke sollten, wie in Drolshagen, in Angriff genommen werden, begründete Grünen-Fraktionssprecher Elmar Holterhof den Antrag. Zunächst könne mit sechs Bänken in Ortslagen begonnen werden, die nicht oder kaum vom Öffentlichen Personennahverkehr angefahren würden. „Mit wenig Geld könnte man viel erreichen“, argumentierte der Grünen-Fraktionschef. Er verwies auf Kommunen, in denen das Projekt erfolgreich umgesetzt worden sei.
Polizei sähe es teilweise kritisch
Bürgermeister Bernd Clemens betonte, man wolle nichts auf die lange Bank schieben. „Der Teufel steckt im Detail“, sagte er. Die Polizei sähe das teilweise kritisch. Auf jeden Fall bedürfe es einer näheren Untersuchung.

Dorothea Biermann (CDU) riet, Erfahrungen mit solchen Projekten abzuwarten. Die SPD verwies auf „Rechtsunsicherheiten“. Eine sichere Anhaltemöglichkeit für Fahrer müsste mitbedacht werden. Die UWG stellte angesichts von Leerfahrten des Bürgerbusses die Frage nach dem Sinn von Mitfahrerbänken und stellte deren Vorteile infrage.

Mit dem Mobilitätskonzept, so die Verwaltung, verfolge man das Ziel, Autos von der Straße zu holen. Dabei sollen dann auch Mitfahrerbänke berücksichtigt werden.
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