Rahmen für Phase zwei der Vermarktung des Balcke-Dürr-Geländes gesetzt

Neues Leben für Industriebrache


Das Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle. von Sigrid Mynar
Das Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle. © Sigrid Mynar

Wenden. Mit dem Beschluss über die Kriterien, mit denen die Nutzungsentwürfe potentieller Bewerber um das Gelände der Industriebrache „Balcke-Dürr“ bewertet werden sollen, wurde bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 22. September, der Rahmen für die Phase zwei der Vermarktung gesetzt.


Die Veränderungen gegenüber dem Vorschlag der Verwaltung, wurden nach Abstimmungen im Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am Montag, 20. September, eingearbeitet (LokalPlus berichtete).

Kriterien, mit denen die Nutzungsentwürfe potentieller Bewerber um das Gelände der Industriebrache „Balcke-Dürr“ bewertet werden sollen. von privat
Kriterien, mit denen die Nutzungsentwürfe potentieller Bewerber um das Gelände der Industriebrache „Balcke-Dürr“ bewertet werden sollen. © privat

Insbesondere bei den Prozentpunkten für die Merkmale „Wohnen“, „Kultur, Freizeit und Gastronomie“ und „Freiraum und Aufenthaltsqualität“ liefen die Vorstellungen der Fraktion auseinander, wie schon zuvor im HFA. Die Gewichtung von CDU und UWG lag auf dem Schwerpunkt Arbeit und wurde hochgestuft, während SPD und Grüne die Kriterien Wohnen und Kultur sowie Freiraum mit höherer Punktzahl zu bewerten sahen.

Die Kriterien-Matrix wurde mit 19 Ja-Stimmen und 12 Gegenstimmen mehrheitlich angenommen.

Rat thematisiert Indiskretionen

Bei den Indiskretionen, zu denen es im Zusammenhang mit der Vergabe des Balcke-Dürr-Geländes gekommen war (LokalPlus berichtete), meldeten sich noch einmal alle im Rat vertretenen Fraktionen zu Wort. SPD-Ratsherr Ludger Reuber kritisierte in der Erklärung seiner Fraktion, dass mit der Veröffentlichung vertraulicher Daten in einer heimischen Tageszeitung das Vertrauen der Interessenten Schaden genommen habe.

Martin Solbach (CDU) stellte sich für seine Fraktion hinter die Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft Siegen aufgenommen habe. Grünen-Vertreterin Marina Bünting sprach sich in ähnlicher Form aus.

Besonders deutlich wurde UWG-Fraktionsvorsitzender Thorsten Scheen, der in der Weitergabe der Informationen aus der nichtöffentlichen Sitzung kein Kavaliersdelikt sah. Seine Fraktion begrüße die Ermittlungen zum Geheimnisverrat und hoffe, dass der oder die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden, sagte er.

Artikel teilen: