Pilotprojekt: Videosprechstunde in Pflegeheimen und unterversorgten Orten
Diagnose per Kamera und Mikrofon
- Wenden, 14.03.2017

Wenden. Um die ärztliche Versorgung vor allem in Pflegeheimen und in ärztlich unterversorgten Orten zu verbessern, wird in Kürze die Möglichkeit der Videosprechstunde mit dem Arzt genutzt. Zunächst startet das Projekt in Pflegeheimen. Trotz regelmäßiger Visiten gibt es hier zusätzlichen Bedarf an ärztlicher Unterstützung. Stefan Spieren, Hausarzt und Initiator des Projektes, steht als Partner des Ärzteverbunds Südwestfalen mit über 130 Ärzten aller Fachrichtungen aus der Region zur Seite.

Thomas Klur, Referat Unternehmenskommunikation, sorgte auf Seiten der Senioreneinrichtung für die technischen Voraussetzungen. Die Online-Videoverbindung selbst wird durch die Initiative von Stefan Spieren über einen entsprechenden Videodienst realisiert. Dieser soll sicherstellen, dass die Videosprechstunde „genauso vertraulich und störungsfrei verläuft wie eine Sprechstunde mit persönlichem Arzt-Patienten-Kontakt“, heißt es in der Ankündigung des Projekts.

Um die Datensicherheit und einen störungsfreien Ablauf zu gewährleisten, findet die Videosprechstunde in einem speziellen Raum im Seniorenheim statt, der Privatsphäre bietet. Die apparative Ausstattung in der Hausarztpraxis Spieren und die elektronische Datenübertragung wurde entsprechend eingerichtet.

Durch diese Videosprechstunde soll vor allem Patienten in Orten mit geringer Mobilität oder schlechter Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr geholfen werden.
Videosprechstunden können dann bei folgenden Anlässen durchgeführt werden: Visuelle postoperative Verlaufskontrolle einer Operationswunde, visuelle Kontrolle von Dermatosen, visuelle Kontrolle von akuten, chronischen und/oder offenen Wunden, visuelle Beurteilung von Bewegungseinschränkungen/-störungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Beurteilung der Stimme und/oder des Sprechens und anästhesiologische, postoperative Verlaufskontrolle.
