„Nicht mit Schönauer Wasser“ - Kritik an Brauerei-Expansionsplänen
Bernd Wörner kämpft gegen Tiefenbohrungen
- Wenden, 07.04.2020
Schönau. Auf einem Wiesengrundstück in Schönau steht seit kurzem ein Transparent mit der Aufschrift: „Bier für die ganze Welt - aber nicht mit Schönauer Wasser“. Damit will Bernd Wörner, der einen Pferdepensionsbetrieb in Schönau betreibt, auf den geplanten Zugriff der Krombacher Brauerei auf das Tiefengrundwasser in Schönau aufmerksam machen.
Zurzeit verhandelt die Brauerei mit verschiedenen Waldgenossenschaften und der Gemeinde Wenden über Leitungsrechte, um das Wasser später nach Krombach pumpen zu können. Wörner und andere Bürger sind angesichts der geplanten Brunnen sehr skeptisch. Das aus 50 Brunnen um Krombach und Littfeld geförderte Wasser reiche offenbar bei weitem nicht mehr, um die Produktion auf dem bisherigen Niveau zu halten oder weiter zu steigern.
Das Schlimme daran sei, so Bernd Wörner, dass das Genehmigungsverfahren ohne Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinde. Die Brauerei weigert sich laut Wörner bisher, freiwillig eine gesetzlich nicht vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung mit Offenlage der Antragsunterlagen für die Grundwasserförderung in Schönau durchzuführen.