Musikverein Gerlingen überzeugt durch Zusammenarbeit aller Register

Gerlingen. Eine stilistisch vielfältige Mischung moderner Blasmusik hat der Musikverein Gerlingen unter Dirigent Marc Siewer kürzlich den zahlreichen Zuschauern in der fast ausverkauften Aula der Gesamtschule Wenden bei seinem Jahreskonzert präsentiert.

Der Eröffnungsmarsch „Viribus Unitis“ – mit vereinten Kräften – sei Sinnbild für den gesamten Konzertabend, leitete Rainer Dornseifer, der wie seit Jahren unterhaltsam durch den Abend führte, in seiner Moderation ein. Denn: „Ohne all unsere gesammelten Kräfte geht das nicht.“

Im Anschluss nahm die Ouvertüre „Persis“ des amerikanischen Komponisten James L. Hosay das Publikum auf eine musikalische Zeitreise durch die antike Stadt Persepolis mit. Nach dem „Präsentiermarsch des Leib-Kürassier-Regiments Großer Kurfürst“ konnte der Musikverein in den „Fantasy Variations“ – komponiert von James Barnes nach einem Thema von Niccolo Paganini – alle Register und mit der von Simon Dornseifer gespielten Kontrabassklarinette ein seltener gehörtes Instrument zeigen.

Die zweite Konzerthälfte leitete die festliche Fanfare „The Benefaction from Sky and Mother Earth“ des japanischen Komponisten Satoshi Yagisawa ein. Darauf folgte mit der Filmmusik zu „Cutthroat Island“ eine von der Kritik hochgelobte Filmmusik.

Ebenfalls legte Rainer Dornseifer den Fokus auf einzelne Mitglieder des Orchesters. Neben der Vorstellung der fünf neuen aktiven Mitglieder gratulierte er Peter Clemens zu einem besonderen Jubiläum: Nach 50 aktiven Jahren führt er bis heute den Saxophonsatz an und glänzte auch diesmal mit zahlreichen solistischen Passagen.

Ein weiteres Jubiläum war das von Dirigent Marc Siewer, der vor zehn Jahren erstmals ein Konzert des Musikvereins dirigierte und dem Orchester seitdem kompetent, sorgfältig und aufmerksam vorsteht.

Den fulminanten Abschluss bildete „The Amazing ABBA“, ein Arrangement aus Nummer-Eins-Hits der legendären schwedischen Pop-Band. Hier feierte Sängerin Larissa Solbach, seit vergangenem Jahr Teil der Tanzband „Airport“, ihre Premiere auf der Konzertbühne und zeigte, dass sie die perfekte stimmliche Ergänzung zur langjährigen Sängerin Lea Wurm ist.

Nach zwei Zugaben, „Shenandoah“ und dem Marsch „Péronne“, verließen die Musikerinnen und Musiker unter langem Applaus die Bühne und ließen den Abend im Foyer mit ihren Gästen ausklingen.

„Wir sind hochzufrieden“, resümierte der Vorsitzende Lars Büdenbender den Abend und freute sich über die positive Resonanz. „Damit schließen wir eine intensive Probenphase ab und können uns voller Vorfreude auf die kommende Schützenfestsaison vorbereiten“. Diese beginnt bereits in wenigen Wochen mit dem Schützenfest in Elben.