Hünsborn. Tollitäten und Tanzgruppen stehen an den närrischen Tagen im Vordergrund. Im Hintergrund sorgen Hilfsdienste für die Sicherheit der Akteure und Besucher. So wie der Malteser Hilfsdienst. Die Sanitätsgruppe aus Wenden war auf der Prunksitzung in Hünsborn unterwegs. Im Interview mit LokalPlus erzählt Ludger Kiermaier, Leiter Notfallvorsorge, von typischen Verletzungen an Karneval und mit welchen Aussagen das vierköpfige Team konfrontiert wird.
Sowohl als auch. Die Sitzung in Hünsborn ist eigentlich ruhig verlaufen. Wir hatten zwar den Fall, dass eine Tänzerin im Krankenhaus gelandet ist, aber sonst war alles ganz entspannt. Wir schunkeln auch selber mit und haben unseren eigenen Platz, an dem wir uns Spaß machen. Aber wenn jemand unsere Hilfe benötigt, stehen wir natürlich sofort parat und kümmern uns.
Wir sind rund um die Uhr für die Besucher und die Akteure zuständig. Wir sind sofort zur Stelle, wenn etwas passiert. Dann kümmern wir uns natürlich um die Verletzungen. Sonst sind wir einfach vor Ort und warten ab, ob etwas passiert.
Typische Verletzungen sind zum Beispiel verstauchte Knöchel, blutende Nasen und andere kleine Blessuren. Aber es kommt auch manchmal vor, dass sich Betrunkene mit dem Sicherheitsdienst anlegen und randalieren – auch da müssen wir verarzten. Dann gab es auch mal einen Fall, dass jemand durch seine Insulinspritze einen erhöhten Zuckerwert hatte, der dann unsere Hilfe benötigte.
Ja, aber nichts Großartiges. Es kommt gerade an Karneval manchmal vor, dass Tänzerinnen ganz hektisch zu uns kommen und uns nach Sicherheitsnadeln fragen - bei ihnen würde das Kostüm rutschen. (lacht)