Mediziner-Ehepaar zeigt richtigen Umgang mit dem Defibrillator

Schulung bei Kastrati Trockenbau


Hausarzt Stefan Spieren (links) erklärt Mitarbeitern der Firma Kastrati die richtige Technik zur Wiederbelebung nach einem plötzlichen Herzstillstand. von Christin-Marie Stamm
Hausarzt Stefan Spieren (links) erklärt Mitarbeitern der Firma Kastrati die richtige Technik zur Wiederbelebung nach einem plötzlichen Herzstillstand. © Christin-Marie Stamm

Wenden. Sie sind Ärzte – und Vorreiter in der Aufklärung zur raschen Wiederbelebung bei einem plötzlichen Herztod: Der Hünsborner Hausarzt Stefan Spieren und seine Ehefrau Julia, Notärztin, kümmern sich seit rund drei Jahren darum, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und zugängliche Plätze mit Defibrillatoren auszurüsten oder diese dort verfügbar zu machen. Jetzt hat das Mediziner-Ehepaar eine Schulung zum Umgang mit dem Gerät geleitet, die bei der Firma Kastrati stattfand.


Oft entscheiden wenige Minuten bei einem plötzlichen Herzstillstand über Leben und Tod. Oftmals genügt eine schnelle Herzdruckmassage, um den Menschen ins Leben zurück zu holen. Ausgelöst wird der plötzliche Herztod meistens jedoch durch Herzkammerflimmern, das nur durch einen Elektroschock gestoppt werden kann. Für den sorgt ein Defibrillator.

Die Geräte sind handlich und in der Handhabung für jedermann zwar selbsterklärend, da eine Computerstimme die einzelnen Schritte ansagt. Aber im realen Notfall kann Ersthelfern schon mal der Mut dafür fehlen, das Gerät auch einzusetzen. Um bei seinen Mitarbeitern eben jene Hemmschwelle dafür abzubauen und sie mit den Geräten und der Herzdruckmassage fitzumachen, hatte der Wendener Unternehmer Ramiz Kastrati von Trockenbau Kastrati seine Mitarbeiter zu einem entsprechenden Seminar eingeladen.
 von Christin-Marie Stamm
© Christin-Marie Stamm
Hausarzt Stefan Spieren und seine Ehefrau Julia waren von dem Engagement des Wendener Handwerkers derart angetan, dass sie spontan gemeinsam die Schulung übernahmen. „In unserer Region ist die Firma Kastrati einer der ersten Handwerksbetriebe, der seine Mitarbeiter nicht nur theoretisch, sondern auch in Gruppenseminaren an Übungspuppen gemeinsam schulen lässt", lobte Stefan Spieren die Initiative.

Bei den Basismaßnahmen für Reanimation (Basic Life Support BLS), werden die Grundlagen für die Lebensrettung nach einem Herzstillstand vermittelt und an Puppen praktisch einstudiert. „Ich kann nur allen Unternehmen empfehlen, ihren Mitarbeitern so ein Basisseminar zu ermöglichen, denn im Ernstfall zählt jede Sekunde, um Menschenleben zu retten und irreversibele Schäden zu verhindern. Wir sind hier in der Region in vielen Orten tätig. Ich freue mich, dass meine Mitarbeiter nun aktiv der Bevölkerung helfen können", sagte der Unternehmer Ramiz Kastrati.

Nach der lehrreichen Schulung mit Theorie und Praxis endete bildete ein gemeinschaftlicher Grillabend den Abschluss.
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