Meditativer Rundweg in der Kapelle des St. Josefsheims

Balsam für die Seele


Das spirituelle Angebot im Josefsheim hat gezeigt: Man kann auch in Pflege- und Altenheimen neue Wege hin zu einer lebendigen Kirche gehen. von privat
Das spirituelle Angebot im Josefsheim hat gezeigt: Man kann auch in Pflege- und Altenheimen neue Wege hin zu einer lebendigen Kirche gehen. © privat

Wenden. Caritative Einrichtungen sind pastorale Orte. Hier treffen sich jüngere und ältere, gesunde und kranke Menschen. Das Caritas-Zentrum Wenden hat mit einem spirituellen Angebot während der Fastenzeit einen besonderen Akzent gesetzt, um sich für kurze Zeit vom Lärm der hektischen Zeit zu lösen, Ruhe zu finden, sich auf Gott einzulassen und die Kraft des Gebets zu spüren.


Zehn Tage lang hatten Interessierte von 10 bis 17 Uhr die Gelegenheit, sich in der Kapelle des St. Josefsheims auf diese individuelle Glaubenserfahrung mit dem Leitgedanken „… weil du getragen wirst. – Auf den Flügeln des Vertrauens.“ einzulassen.

Angesprochen fühlten sich nicht nur die Bewohner des Caritas-Zentrums Wenden und ihre Angehörigen, sondern auch die Gäste des Hauses und Interessierte aus der gesamten Gegend. Vorbereitet wurde das spirituelle Angebot von Regina Bongers, der seelsorglichen Begleiterin im Caritas-Zentrum Wenden, sowie von Mitarbeiterinnen des Camino-Teams für Trauernde und aus dem Bereich Soziale Dienste.
Laufzettel führte durch sechs Stationen
Jeder Gast konnte ganz nach eigenem Befinden an dem meditativen Rundweg teilnehmen und die „Wegführung“ durch die Kapelle nach eigenem Ermessen zeitlich und inhaltlich gestalten. Ein Laufzettel führte und begleitete die Besucher entlang der sechs Stationen. Jede war thematisch unterschiedlich angelegt und mit meditativen Texten sowie symbolischen Bildern gestaltet und untermalt von meditativer Musik.

Dazu das Caritas-Zentrum in einer Pressemitteilung: „Das sichere Gefühl getragen zu werden, ist für jeden Menschen eine wesentliche Kraftquelle für sein Leben. Wer sich getragen weiß, gestaltet sein Leben und Handeln mit Mut und Zuversicht. Dabei erfahren Menschen oftmals neu, wie sehr sie von Gott oder ihren Mitmenschen getragen, gestützt und gehalten sind.  Menschen, die sich geborgen wissen, packen das Leben mit Zuversicht an. Darum werben die Texte, mit Gottvertrauen und Mut Hand an das Leben und den Alltag anzulegen.
Besinnungs- und Gebetstexte
Die Besinnungs- und Gebetstexte an den einzelnen Stationen machten deutlich, dass wir dem Leben trauen können, weil Gott es mit uns lebt. Aber auch die Gefühle der Not, der Sehnsucht, der Bitte sowie auch des Dankes und Lobes fanden ihren Platz an den Stationen.“

Zur Vertiefung dienten bestimmte Interaktionen an verschiedenen Stationen, wie z.B. die eigenen „Sehnsüchte“ auf Wolken geschrieben an den „Strauch der Sehnsüchte“ aufzuhängen, seinen Fingerabdruck auf ein kleines wie auch ein großes Herz zu drücken oder Perlen auf einen großen Rosenkranz zu fädeln, um sich so symbolisch Jesus Christus anzuvertrauen.
"Ich werde getragen"
Unter dem Titel „Ich werde getragen“ wurden u.a. an einer Station negative und auch positive Momente des eigenen Lebenswegs fokussiert, die als Steine bzw. Sonnen auf einem Plakat verdeutlicht wurden. Durch die aktive Beteiligung sollten die Gäste bzw. Bewohner eingebunden und zum Nachdenken gebracht werden.  

Ein stilles Gebet beschloss in der letzten Station den meditativen Rundweg. Dabei konnten die Teilnehmer ihre Eindrücke noch einmal durchlaufen, in sich kehren und Kraft schöpfen, bevor sie gestärkt von neuer Glaubenserfahrung wieder hinaus in den Alltag traten.

Das spirituelle Angebot hat deutlich gemacht, dass man auch in Pflege- und Altenheimen neue Wege hin zu einer lebendigen, modernen und ansprechenden Kirche gehen kann.
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