Luftsportverein stellt Flugbetrieb ein

Wildschweine machen Landebahn unbenutzbar


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 von Johannes Depenbusch, LSV Hünsborn
© Johannes Depenbusch, LSV Hünsborn

Hünsborn. Für den Luftsportverein Hünsborn ist die Flugsaison für dieses Jahr beendet – und zwar vorzeitig: Zu diesem Schritt sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, nachdem Wildschweine den aus Naturrasen bestehenden Flugplatz verwüstet und damit für den Flugbetrieb endgültig unbenutzbar gemacht haben.


Arne Buch, Stellvertreter des luftrechtlichen Platzhalters, ist außer sich: „Der Flugplatz sieht an einigen Stellen aus wie ein frisch gepflügter Acker. Flugbetrieb ist hier dieses Jahr nicht mehr möglich.“ Landeanfragen platzfremder Piloten müssten konsequent abgelehnt werden, ebenso wie Anfragen für Rundflüge.   

Für die Piloten des LSV heißt es nun, zunächst kreative Lösungen zu finden. „Die nachtaktiven Wildschweine mögen kein grelles Licht“, weiß Markus Brinker, 1. Vorsitzender des Luftsportvereins. Aus diesem Grund fährt er jeden Abend auf den Flugplatz und verteilt Warnblitzlichter auf der 1000 Meter langen Bahn – in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen keine neuen Schäden zu finden sind.
Jäger stellen 1000 Meter Zaun zur Verfügung
Auch von unerwarteter Seite bekommen die verhinderten Flieger Hilfe: Michael Kotula und Stefan Göckeler, beide Jäger mit einer Pacht in Gerlingen, stellen dem Verein jeweils 500 Meter Weidezaun zur Verfügung. Damit hofft der LSV, zumindest die am schlimmsten betroffenen Bereiche des Flugplatzes vor weiteren Flurschäden zu schützen. Stefan Göckeler will darüber hinaus schweres Gerät zur Verfügung stellen, um den Platz wiederherzurichten.

Mittelfristig rechnen die Mitglieder des Vereins mit hohen Kosten für einen entsprechend dimensionierten Zaun nebst Weidezaungerät, um die Absperrung unter Strom setzen und die Wildschweine damit von dem Flugplatz fernhalten zu können. Spannung zu setzen. Wie dieser Zaun finanziert werden soll, sei noch ungewiss, teilt der LSV abschließend mit.
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