„Letzter Aufruf“ zur Mysterienfeier mit wide@heart

Messfeier


Die Organisatoren freuen sich auf die Messfeier am 1. Advent. von privat
Die Organisatoren freuen sich auf die Messfeier am 1. Advent. © privat

Schönau. Die Schönauer Initiative wide@heart bereitet eine besonders gestaltete Messe zum 1. Advent vor. Die Mysterienfeier unter dem Motto „Letzter Aufruf“ findet am 2. Dezember ab 19 Uhr in der St. Elisabeth-Kirche statt.


Die Situation kennt wahrscheinlich jeder: Der Urlaub steht vor der Tür. Der Flieger oder die Bahn geht in einer Stunde – aber die Koffer sind noch nicht fertig gepackt. Das Auto muss auch noch getankt werden. Und vor dem Schalter hat sich eine lange Schlange gebildet.

Jeder erfahrene Urlauber weiß aber auch: Damit es richtig erholsam werden kann, ist Timing und eine gute Vorbereitung alles. Nun sind die Sommerferien zwar schon eine Weile her. Doch das Team der Schönauer Initiative „wide@heart“ nimmt genau diese Situation zum Anlass, sich den Weltgerichts-Reden zum Jahreswechsel des Kirchenjahres zu nähern.
Flughafentafel wirbt für Messfeier
„Denn die spannende Frage ist ja schon, wie wir damit umgehen, dass es für unseren Flug in die Ewigkeit auch irgendwann heißt: Letzter Aufruf“, sagt wide@heart-Mitglied Karina Tump. Das Plakatmotiv, mit dem deshalb für die nächste Messfeier des mit Mitteln aus dem Innovationsfonds des Erzbistums Paderborn geförderten Projektes geworben wird, zeigt entsprechend eine Anzeigetafel am Flughafen.

Und der Werbespot, der dieser Tage über das Netz und die Sozialen Medien geschaltet wird, spielt in einer beinahe humorvollen Weise ebenso auf die Situation kurz vor dem Abflug an: „Die Botschaft ist also: Sei vorbereitet, wenn die letzte Stunde schlägt. Sieh zu, dass du dein schweres Gepäck abgegeben hast. Und sei vor allem Dingen mit dem Ticket in der Hand am Gate, wenn dieser besagte „letzte Aufruf“ kommt. Genau darum geht es ja in den vielen Bibelstellen, in denen vom Jüngsten Gericht und von der Endzeit die Rede ist“, erläutert Selina Hees, die seit dem Start des im Erzbistum Paderborn einmaligen Projektes vor mehr als vier Jahren dabei ist.
Es geht um Gerechtigkeit
Den beiden Frauen und dem rund 20-köpfigen Vorbereitungsteam geht es allerdings nicht darum, Weltuntergangsstimmung zu verbreiten. Und sie wollen auch auf keinen Fall Angst oder Hoffnungslosigkeit verbreiten. Wenn sich die St. Elisabeth-Kirche in Schönau also wieder in ein Meer von Farben und Klängen verwandelt, wenn der gesamte Gottesdienst zu einer großen Mysterienfeier für die Sinne wird, dann soll wieder einmal vor allem das froh Machende der christlichen Botschaft im Mittelpunkt stehen: „Weil es am Ende um eine Gerechtigkeit geht, die auf Barmherzigkeit gegründet ist“, ist Karina Tump überzeugt.

„Da ist Glauben also wieder einmal eine Zumutung. Nämlich: Nicht einfach die Hände in den Schoß legen. Nicht einfach nichts tun und den lieben Gott im wahrsten Sinne des Wortes einen guten Mann sein lassen. Aber da ist Glauben vor allem eben Zuspruch: Das wir auf Gerechtigkeit und Erlösung hoffen dürfen.“
Das Team lässt sich viel für die Messe einfallen
Um diese Botschaft tatsächlich „erlebbar“ zu machen, hat sich das wide@heart-Team wieder einiges einfallen lassen. Licht-, Klang- und Videoinstallationen wurden deshalb ebenso auf das Thema des Gottesdienstes abgestimmt wie die Meditationen und die gemeinsamen Gebete, mit denen die Lesungen und Evangelien erschlossen werden. Und auch die Auswahl der stimmungsvollen, zum Teil erneut selbst geschriebenen Lieder wird sich einfügen in die Choreographie der Messfeier.

Um das zu gewährleisten und der Gemeinde ein kräftiges Mitsingen zu ermöglichen, hat die projekteigene Schola „CREDO“ bereits mit den Proben begonnen. Denn: „Uns geht es ja bei wide@heart darum, dass wir als Gläubige rauskommen aus der Passivität. Bei wide@heart stehen das Miterleben und das Mittun im Mittelpunkt“, erklärt Selina Hees.
60 Helfer tragen zu diesem Fest bei
Damit das gelingen kann, haben nun die letzten Vorbereitungen für das besondere Ereignis begonnen. Mit anderen Worten: In den kommenden vier bis sechs Wochen werden noch zahlreiche weitere ehrenamtliche Helfer zu dem Projekt dazu stoßen: „Am Ende werden dann wieder einmal rund 60 Frauen und Männer jeden Alters dazu beitragen, den 1. Advent in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Erlebnis zu machen“, sind Selina Hees und Karina Tump überzeugt.
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