LEADER-Projekte: Gemeinde beteiligt sich nur an Finanzierung

Projektträger müssen Vorhaben eigenständig umsetzen


  • Wenden, 16.12.2016
  • Von Stefan Krüger
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Wenden. Der Rat der Gemeinde Wenden hat am Mittwoch, 14. Dezember, einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde potentiellen Projektträgern mit konkreten Ideen im Rahmen des LEADER-Verfahrens eine Anschubfinanzierung in Höhe von zehn Prozent der geschätzten Projektkosten gewähren kann. Die Obergrenze dieser Unterstützung liegt jedoch bei 3000 Euro je Projekt.


Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das LEADER-Regionalmanagement einer Projektidee eine Förderfähigkeit in Aussicht stellt. Die Gemeinde Wenden tritt dabei grundsätzlich nicht als Projektträger im LEADER-Verfahren auf. Projektideen müssen weiter nach dem Motto „Von den Bürgern – für die Bürger“ aus der Bevölkerung erfolgen. „Das Grundprinzip von LEADER ist, dass eben nicht die Gemeinde das Vorhaben trägt, entwickelt, die Idee hat und auch finanziert. Das soll aus privater Initiative heraus erfolgen“, sagte Bürgermeister Bernd Clemens.
Der Rat entscheidet
Der verabschiedete Beschluss sieht vor, dass der Rat den an die Gemeinde herangetragenen Anträgen auf Übernahme der Projektträgerschaft in jedem Einzelfall zustimmen muss. Ursprünglich war vorgesehen, dass der Haupt- und Finanzausschuss darüber entscheiden solle. Einem entsprechenden Änderungsantrag von UWG-Fraktionschef Ulrich Henrich stimmten Clemens und später auch die Gemeindeverordneten zu.

„Durch die Beteiligung des Rates bekommt die Sache ein ganz anderes Gewicht“, sagte Henrich. „Auch in der Außenwirkung wird das LEADER-Verfahren noch einmal aufgewertet, wenn es sich auf die breite Zustimmung des gesamten Gemeinderates stützen kann.“
Finanzielle Beteiligung als Spende
Projektträger müssen den nicht über Zuschüsse gedeckten Anteil der Projektkosten in Höhe von 35 Prozent selbst erbringen, heißt es in der Sachdarstellung des Beschlussvorschlages. 25 Prozent hiervon könnten in Form von Spenden, Sponsoring oder nach dem Crowdfunding-Modell erfolgen. Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde Wenden werde daher bei Bedarf in Form einer zweckgebundenen Spende erfolgen.

Ansprechpartnerinnen für Projektinitiatoren sind Bettina Doll und Natascha Kempf-Dornseifer vom LEADER-Regionalmanagement mit Sitz im Olper Rathaus. Sie sind per E-Mail an biggeland@gmx.de zu erreichen.
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