„Lago da Pedra“: Helferteam sucht Neuzuwachs für zukünftige Kirmesaktionen
Speis, Trank und Musik für den guten Zweck
- Wenden, 16.08.2022
- Verschiedenes
- Von Lorena Klein
Wenden. Seit bereits 50 Jahren ist die Aktion „Lago da Pedra“ mit Live-Musik und Reibekuchen-Schmiede am Wendener Pfarrheim fester Bestandteil der Wendschen Kärmetze. Doch in ihrem Jubiläumsjahr stoßen die ehrenamtlichen Teammitglieder auf einige Herausforderungen. Damit die Kirmesaktion für den guten Zweck auch in den kommenden Jahren stattfinden kann, werden dringend Helfer benötigt.

Wer sich nach zweijähriger Corona-Pause wieder auf goldbraune Kartoffeltaler aus der mittlerweile schon traditionellen Reibekuchen-Schmiede am Pfarrheim gefreut hat, der mag seinen Augen wohl kaum getraut haben. Statt des ehrenamtlich betriebenen Standes wird der herzhafte Imbiss erstmals von einer anderen Bude verkauft.

Grund für diesen für viele Kirmesbesucher überraschenden Ersatz waren unter anderem die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen und die damit verbundenen Unsicherheiten bezüglich der Vorbereitung des selbstgemachten Teiges sowie der Maskenpflicht beim Backen.
Auch das tragische Unglück beim Backesfest in Alchen vor drei Jahren schwinge ebenfalls mit und mahne, trotz anderer Gerätschaften, auf Nummer sicher zu gehen. Das sei jedoch nicht der Hauptgrund für die Veränderungen, erklärt Thomas Schrage, Mitglied im Arbeitskreis von Lago da Pedra.

Über die Zwangspause hat die von der Kirchengemeinde initiierte Aktion einige Helfer verloren. Vor der Pandemie waren es allein um die 600 Personen aus Wenden und den umliegenden Dörfern, die vor den Kirmestagen fleißig Kartoffeln für den Reibekuchen-Stand geschält haben.

Mehr als 100 weitere Helfer packen Jahr für Jahr beim Auf- und Abbau der Bühne und Stände an und leisten Unterstützung beim Verkauf von Reibeplätzchen, Waffeln und Kuchen sowie Getränken. Nach dem pandemiebedingten Einschnitt hat das Lago-Team wie so viele andere Vereine und Institutionen Schwierigkeiten, diese Vielzahl an benötigten Helfern wieder zusammenzutrommeln.
Mithilfe von Marktmeister Thomas Clemens konnte ein guter Ersatz für die Reibekuchenschmiede gefunden werden, um das Essensangebot zu erhalten – der Verkauf der „neuen“ Reibekuchen steht jedoch nicht in Verbindung mit dem wohltätigen Zweck. Ob es sich dabei um eine Übergangslösung handelt oder um einen vollständigen Ersatz, ist noch unklar.
Während das 50-jährige Jubiläum eindeutig für den Erfolg der karitativen Kimesaktion spricht, dessen Reinerlös jedes Jahr in die gleichnamige Ortsgemeinde „Lago da Pedra“ im Nordosten Brasiliens sowie in Projekte der Olper Franziskanerinnen fließt, nehmen auch viele langjährige und ältere Helfer diesen besonderen Zeitpunkt jetzt zum Anlass, das Team zu verlassen.
„Unser Orga-Team besteht momentan aus 20 Personen, von denen die Hälfte nach dieser Kirmes aufhören möchte“, erklärt Thomas Schrage, der selbst schon seit 30 Jahren aktiv bei „Lago“ mithilft. „Es ist wichtig, dass wir diesen harten Kern des Arbeitskreises wieder mit neuen Mitgliedern bestücken, damit die Aktion weiterlaufen kann.“
Kirmes ist für die Organisatoren nicht nur im August ein Thema: Drei- bis viermal im Jahr trifft sich das Orga-Team, um die Vorbereitungen rund um die Lago-Aktion mit großem zeitlichen Vorlauf zu planen. Auch in den Tagen vor und nach den Festtagen gibt es alle Hände voll zu tun.
„Wir im Arbeitskreis sind offen für viele neue Ideen, wie man Lago in den nächsten Jahren gestalten kann“, betont Schrage. Gemeinschaft und Zusammenhalt werden groß geschrieben. Das Team blicke positiv in die Zukunft und sei optimistisch, dass sich neue Mitglieder finden, die frischen Wind und innovative Ideen bringen. Der ein oder andere Kontakt sei während des Kirmes-Wochenendes schon geknüpft worden.
Bereits im September möchte sich das bestehende Team mit neuen Interessenten im Pfarrheim zusammensetzen. Ein genauer Termin wird in naher Zukunft bekannt gegeben. Eines steht für Thomas Schrage sowie für viele andere Lago-Fans fest: Ohne den Besuchermagneten am Pfarrheim würde definitiv etwas fehlen.

