KV Schönau/Altenwenden: Vorsitzender Thomas Dröscher verabschiedet sich
"Ich war immer mit dem Herzen dabei“
- Wenden, 31.03.2017
- Von Nils Dinkel

Schönau/Altenwenden. Die abgelaufene Karnevalssession dürfte für Thomas Dröscher eine ganz besondere gewesen sein: Es war nämlich die letzte fünfte Jahreszeit, die er als 1. Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden erlebte. Am Samstag, 1. April, stellt er seinen Posten zur Verfügung – nach 18 Jahren im geschäftsführenden Vorstand.

„Künftig habe ich dafür weniger Zeit, aber unsere Nachwuchsabteilung ist gut aufgestellt“, sagt Dröscher. Die Vorbereitungen für die nächsten Jahre seien in vollem Gange. Man müsse als Vorsitzender immer präsent sein. Das lasse seine Zeit aber nicht mehr zu.

Eine Voraussetzung für die verantwortungsvollen Aufgaben sei, dass man mit dem Herzen dabei ist. „Ich bin ein alter Hase im Verein." Seinem Nachfolger will Dröscher aber als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Außerdem freue er sich, den Karneval endlich wieder feiern zu können - ganz ohne Verantwortung.

Mit der Gewissheit, in die letzte Session in seinem führenden Amt zu gehen, sei für ihn nicht einfach gewesen. „Wenn man Karnevalist ist und wenn man einen solchen Verein aufbaut, für ihn da ist und zum Erfolg führt, kommt Schwermut auf“, so der scheidende 1. Vorsitzende.



Bei der Jahreshauptversammlung am Samstag, 1. April, im Vereinslokal Bützer wird Dröschers Nachfolger gewählt. Noch ist geheim, wer sein Nachfolger wird. „Der Vorstand wird wieder wesentlich jünger. Wir übergeben unseren Karnevalisten keine Ruine, sondern ein fertiges Haus. Ich kann mich beruhigt zurücklehnen“, sagt Dröscher.


Einige seien von seiner Entscheidung, das Amt aufzugeben, überrascht gewesen. Andere hingegen hätten es nachvollziehen können. „Ich war 18 Jahre lang in verantwortlichen Positionen des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden tätig. Das ist anstrengend. Die meisten, sogar die überwiegende Mehrheit, hat Verständnis dafür“, sagt der Karnevalist.

Eine kleine Aufgabe bleibt ihm im Verein allerdings erhalten. Er möchte in den nächsten Jahres Bild- und Textbeiträge zusammentragen, um eine Vereinschronik aus mehr als 50 Jahren Geschichte zu erstellen. Diese soll den Namen „Zeitreise“ tragen. Dafür will er unter anderem mit den verbliebenen Zeitzeugen sprechen.

