Kreuzweg-Besinnung im Josefsheim mit Gemälden von Ilona Weber

Historischer Jesus in hiesiger Gegend


Die Heider Künstlerin Ilona Weber mit einigen Gemälden ihrer Kreuzwegdarstellung. von privat
Die Heider Künstlerin Ilona Weber mit einigen Gemälden ihrer Kreuzwegdarstellung. © privat

Wenden. Das Caritas-Zentrum Wenden hatte während der Fastenzeit zu einem spirituellen Angebot eingeladen. Über zwei Wochen lang konnten sich Interessierte – jeder für sich alleine – zwischen 10 und 17.30 Uhr in der Kapelle des St. Josefsheims Wenden auf eine tiefgehende Kreuzwegbesinnung einlassen, die entlang der 14 Gemälde der Künstlerin Ilona Weber führten.


Angesprochen fühlten sich nicht nur die Bewohner des Caritas-Zentrums Wenden und ihre Angehörigen, sondern auch die Gäste des Hauses und Interessierte aus der gesamten Umgebung. Vorbereitet wurde die Kreuzwegbesinnung von der Künstlerin Ilona Weber in Zusammenarbeit mit Regina Bongers, der seelsorglichen Begleiterin des St. Josefsheims.

Der ausgestellte Leidensweg Christi wurde von der Heider Künstlerin zwischen 2006 und 2009 gemalt. Die 14 Stationen im zeitgenössischen Kontext sind als Kopien oberhalb des Dorfes Heid, im Buchenwald in alten Eichenholz-Bildstöcken aufgestellt worden.
Gebäude aus dem Kreis im Hintergrund
Mit der Bebilderungsart wollte die Malerin die Jesus-Figur in die hiesige Gegend holen. Jeweils im Hintergrund sind Gebäude aus dem Kreis Olpe zu sehen, so die Wendener Dörnschlade, die Heider Kirche, das Amtsgericht Olpe, das Krankenhaus Olpe, ein leeres Firmengelände aus Wenden oder das Geburtshaus der Schwester Emilie Engel aus Husten.

In den Acryl-Gemälden zeigt sich Jesus als historische Person und im purpurnen Mantel, den man ihm als König bei der Krönung mit der Dornenkrone umgehängt hat. Die anderen Personen in der jeweiligen Szene sind in der Mode der heutigen Gesellschaft gekleidet, aktuell - je nach Stand und Stellung. Diese Darstellungsweise lud ein, neu den Kreuzigungsweg des Gottessohnes zu sehen und zu gehen, und jeder fand sich ganz persönlich wieder: mit dem Auf und Ab, dem Kreuz und Quer des eigenen Lebens.
Interaktionen an den Stationen
Um dies noch zu vertiefen, wurden bestimmte Interaktionen an verschiedenen Stationen angeboten. So konnte jeder ein kleines Papierkreuz mit seinem Namen beschriften und auf eine Vorrichtung heften, um damit Gott auch sein eigenes Kreuz hinzuhalten, wie auch Perlen auf einen großen Rosenkranz fädeln, um sich so von Perle zu Perle symbolisch Jesus Christus anzuvertrauen.

Zum Mitnehmen lagen ein Textblatt mit Lieblingsgebeten von Sr. Emilie sowie Papiertaschentücher aus als Erinnerung an die Begegnung von Jesus mit den weinenden Frauen. Viele trugen Anliegen bzw. Fürbitten in das Fürbittbuch ein. Am Ende des Rundweges steckte jeder zum Zeichen der Verehrung eine Narzisse in eine Vase.
Kurze Meditation
An jeder Station lag eine ausführliche Beschreibung des Gemäldes wie auch eine passende kurze Meditation. Meditative Musik und die Atmosphäre in der Kapelle machten es möglich, diese „moderne Art“ eines Kreuzweges zu meditieren für ältere wie auch für jüngere Menschen.

„Diese Kreuzwegbesinnung hat deutlich gemacht, dass man auch in Pflege- und Altenheimen neue Wege hin zu einer lebendigen, modernen und ansprechenden Kirche gehen kann“, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Ein besonderes Dankeschön gilt der Künstlerin Ilona Weber, die es ermöglicht hat, ihre eindrucksvolle Kreuzweggemälde, die nunmehr zum Eigentum der Heider Kirche gehören, bei der Kreuzwegbesinnung in der Kapelle des St. Josefsheims auszustellen.
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