„Konga“: Eine Schaukel sorgt für Angst und Nervenkitzel
Testfahrt vor der Wendsche Kärmetze
- Wenden, 11.08.2017
- Von Nils Dinkelund Christine Schmidt

Wenden. Die „Wendsche Kärmetze“ beginnt am Samstag, 12. August. Die Schausteller haben die Fahrgeschäfte tags zuvor aufgebaut, eingestellt und Testfahrten gemacht. LokalPlus-Volontärin Tine Schmidt und Fotografen-Azubi Nils Dinkel durften bereits eine der Hauptattraktionen testen: „Konga“. Eins vorweg: „Wir hatten es uns entspannter vorgestellt", schreibt Tine Schmidt. Die Testfahrt aus ihrer Sicht:
Während unsere Kollegen im Büro sitzen, haben Nils und ich uns auf den Weg zur Wendener Kirmes gemacht. Besonderer Nervenkitzel stand heute also auf unserem Arbeitsplan. „Oh, wie cool, viel Spaß“, beneiden uns die Kollegen morgens. Mit dicken Regenjacken, einer Actionkamera, die auf einen Skihelm geschnallt ist, geht’s für uns los – die Vorfreude auf den Fahrspaß kommt schon im Auto auf.
Der Betreiber ist sofort bereit, uns bei einer Testfahrt mitzunehmen. Eigentlich habe ich bei dem Anblick des „Teils“ im ersten Moment gedacht: Muss nicht sein. Da lass ich meinem Kollegen den Vortritt. Ich gucke zu. Dann wurde mir aber klar, dass dies das einzige Fahrgeschäft sein wird, das Nils und ich heute testen können. Dann lässt man sich den Spaß doch nicht entgehen.

Los geht die wilde Fahrt. Erst langsam und niedrig – alles entspannt –, dann natürlich immer höher und schneller. „Konga“ nimmt eine Geschwindigkeit von 120 km/h auf, sodass der Fahrtwind nur so um mein Gesicht zischt und mir die nassen Haare ins Gesicht peitscht. Es geht immer höher. Die ersten panischen Laute platzen aus mir raus: „Oh, mein Gott! Hilfe!“
Während die Männer um mich herum einen Spruch nach dem anderen reißen, habe ich einfach nur Angst, dass mich meine auf einen Skihelm montierte Actionkamera verlässt. „Schalt mal endlich in den zweiten Gang“, höre ich es von links. „Ich dachte, das geht über Kopf“, sagt der Nächste. Gut, dass ich weiß, dass das nicht passieren wird.
Das Video von unserer Testfahrt:
Auch auf dem Rückweg im Auto geht es mir noch nicht besser, und ich kaufe mir eine Cola, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Warum mir so ein Kirmes-Karussell plötzlich so viel ausmacht, kann ich mir nicht erklären, in Freizeitparks bin ich schon weitaus „Schlimmeres“ gefahren.

Unser Tipp: Vorher nicht viel essen oder trinken. Der Magen wird bei „Konga“ sehr beansprucht. Außerdem sollten Fahrgäste hier wirklich alle Gegenstände zurücklassen (siehe Bild). Obwohl oder vielleicht gerade weil uns „Konga“ wirklich sehr durchgeschaukelt hat, gehen unsere Daumen aber nach oben.
