Jutta Hecken-Defeld (SPD): Gute Bildung hat Priorität

LP-Serie: Fragen an die Kandidaten


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Jutta Hecken-Defeld, Bürgermeister-Kandidatin der SPD Wenden. von privat
Jutta Hecken-Defeld, Bürgermeister-Kandidatin der SPD Wenden. © privat

Wenden. Im Rahmen der LokalPlus-Wahlberichterstattung stellen wir im Vorfeld der Kommunalwahl alle Kandidaten um das Bürgermeisteramt vor. Alle Bewerber haben einen Fragebogen mit identischen Fragen beantwortet – so wie Jutta Hecken-Defeld, die in Wenden für die SPD ins Rennen geht.


Coronabedingt ist der Wahlkampf besonders schwierig. Wie erreichen Sie die Bürger und wie funktioniert der Wahlkampf?

In erster Linie halten wir unsere Webseite mit Stellungnahmen aktuell. Das war allerdings auch schon zu früheren Zeiten so, denn wir wollen ja nicht nur vor den Wahlen unsere Standpunkte darstellen. Die Kommunalwahl haben wir in diesem Jahr zum Anlass genommen, unsere Webseite von Grund auf zu modernisieren. Wir nutzen auch die Kanäle Facebook und Instagram, um zu informieren sowie die Lokalzeitungen und digitale Medien wie LokalPlus.
 von Symbol Grafik: Sophia Poggel
© Symbol Grafik: Sophia Poggel
Unsere Klausurtagung zu Anfang des Jahres haben wir genutzt, um den „Zukunftsplan 2030“ zu erstellen. Es gibt ihn in geringer Druckauflage und er ist auf unserer Webseite einsehbar. Bei der Plakatierung haben wir uns für Kandidierenden-Plakate entschieden und weniger auf Themenplakate gesetzt.

Wir werden eine neue Ausgabe unserer Parteizeitung der „Wendschen Post“ an alle Haushalte verteilen und jeder Kandidierende hat einen persönlichen Flyer erstellt, der in der jeweiligen Ortschaft verteilt wird. Dabei wird es sicherlich auch noch Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen geben. Sämtliche Drucksachen sind auch auf unserer Webseite www.spd-wenden.de eingestellt.
Attraktivität der Gesamtschule stärken
Welches Thema liegt Ihnen (in Ihrer Kommune) besonders am Herzen und wie wollen Sie es anpacken?

Es gibt eine Fülle von Themen, die wir in unserem Zukunftsplan benannt haben. Aber gute Bildung hat für uns Sozialdemokraten Priorität. Durch die Gesamtschule ist es nun möglich, in Wenden Abitur zu machen, daher wollen wir ihre Attraktivität weiter stärken. Der anstehende Schulumbau und die Ausstattung muss modernes Lernen, Lehren und Leben möglich machen. Die Gesamtschule soll ein Ort sein, wo die Schülerinnen und Schüler sich wohlfühlen und ihre individuellen Fähigkeiten entfalten können, um gute Abschlüsse zu erzielen.

Homeschooling ist immer noch wahrscheinlich und stellt eine Herausforderung dar. Die durch Corona eingeleitete digitale Offensive muss konsequent weiterverfolgt werden. Auch wenn vieles bereits gut umgesetzt wurde, ist da noch Luft nach oben, wenn wir eine fortschrittliche Entwicklung verfolgen wollen.
Pro Schwimmbad-Neubau
Im Zusammenhang mit dem Standort der Gesamtschule sehe ich einen Mehrwert für die Wendener darin, wenn das 50 Jahre alte Schwimmbad dort angesiedelt wird. Die SPD Wenden befürwortet den Neubau nach dem finanziell günstigen „Werdohler Modell“. Eine Renovierung des Bades würde die Gemeinde viel Geld kosten und niemand weiß, ob die Kosten letztlich kalkulierbar sind.

Nennen Sie drei Stichpunkte zur politischen Ist-Situation in Ihrer Kommune!
  • Bisher gute finanzielle Situation
  • Hoher Investitionsbedarf
  • Starker Gewerbestandort
Wen haben Sie als Vorbild (muss nicht nur politisch sein) und warum?

Es gibt schon herausragende Persönlichkeiten, die mir bei der Frage in den Sinn kommen. Aber dass ich jemanden davon als mein Vorbild bezeichne, kann ich nicht sagen.

Situationsbedingt kann es schon vorkommen, dass mir einfällt, wie andere in meiner Situation gehandelt haben, was mich dann durchaus bei meiner Entscheidungsfindung beeinflusst. Wenn ich mich über ein Thema informiere, lasse ich mich gerne inspirieren und motivieren und nehme mir insofern auch ein Beispiel. So ein situationsbedingtes Vorbild lenkt einen manchmal in die richtige Richtung. Es gibt natürlich immer wieder auch Menschen, die die Massen bewegen. Als Obama nach Berlin kam, stand die ganze Stadt Kopf.

Warum fühlen Sie sich im Kreis Olpe zu Hause bzw. damit verbunden?

Hier bin ich aufgewachsen und hier leben die Menschen, mit denen ich verbunden bin. Unsere Umgebung ist schöne Natur, die zum Wandern und Fahrradfahren einlädt. Leider ist die Situation unserer Wälder erschreckend. Ich hoffe, dass wir den Wald zukunftssicher umbauen können und auch nachfolgende Generationen noch Freude an unserer schönen Landschaft haben.
Engagierte und kreative Menschen
In unseren vielfältigen Ortschaften haben wir engagierte und kreative Menschen. Das rege Vereinsleben mit den verschiedensten Veranstaltungen bietet uns das ganze Jahr hindurch Abwechslung. Der Höhepunkt des Sommers in Wenden ist die Wendsche Kärmetze, wo man in geselliger Runde Freunde und Bekannte trifft. All das bereichert unser Zusammenleben und deshalb ist es auch mein Anliegen, die Ortschaften in ihrer Individualität zu erhalten.

Die benachbarte Kreisstadt lädt zum Bummeln ein. Der Biggesee und die Attahöhle sind seit meiner Kindheit alljährliche Ausflugsziele mit der ganzen Familie, die ich nicht missen möchte - und oft und immer wieder gerne bin ich an der Wendener Hütte, wo es wechselnde Ausstellungen gibt - oder einfach nur für einen Spaziergang oder zum Kaffeetrinken. Und wenn man will, ist man über die nahgelegene Autobahn schnell unterwegs in die Metropolen.
Zur Person:
Wohnort: Wenden – Heid
Geburtsdatum: 17. Juli 1963
Familienstand: verwitwet, in einer Partnerschaft
(erlernter) Beruf: Bürokauffrau und Sekretärin
politischer Werdegang in Stichworten:
Seit 1994 Mitglied der SPD. Seit 2004 Vorstandsmitglied im Ortsverein Wenden. Von 2005 – 2012 tätig in Abgeordnetenbüros. Seit 2012 gewerkschaftspolitische Arbeit bei ver.di. Seit 2014 Parteivorsitzende in Wenden. Von 2015 – 2017 Mitglied im Vorstand des SPD-Kreisverbandes Olpe. Seit 2014 sachkundige Bürgerin im Umweltausschuss.
Hobbys: Natur und Garten, Fotografieren, Spaziergänge, Wandern, Reisen
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