Jugendförderung im Himmel über Hünsborn

Luftsportverein veranstaltet ein zweiwöchiges Fliegerlager


Wertvolle Erfahrungen haben jetzt die Segelflugschüler des Luftsportvereins Hünsborn in einem zweiwöchigen Fliegerlager auf dem örtlichen Flugplatz gesammelt: Bei gutem Wetter absolvierten sie zahlreiche Schulstarts und mehr als 1200 sogenannte Flugbewegungen, also Starts und Landungen.


„Das schafft der Flughafen Köln-Bonn zwar an nur vier Tagen, aber das ist ja auch ein Verkehrsflughafen“, stellt Lars Witschas, leitender Fluglehrer des LSV Hünsborn, fest.
Was den Fluglärm angeht, steht der Hünsborner Flugplatz allerdings besser da: Um die Lärmbelastung für die Einwohner von Hünsborn so gering wie möglich zu halten, wurden nahezu alle Segelflugstarts mit einer Seilwinde durchgeführt. Diese ist in der Ortschaft nicht zu hören. Für drei Flugschüler hat sich das „Intensiv-Flugprogramm“ besonders gelohnt: Tabea (16), Lukas (16) und Philipp (21) machten sich in den ruhigen Abendstunden auf ihre ersten Alleinflüge.
A-Prüfung für drei Schüler
Diese sogenannte A-Prüfung gehört zu den prägendsten und eindrucksvollsten Erlebnissen in der „Fliegerkarriere“. Häufig wird den Prüflingen die neue Situation erst bewusst, wenn der verantwortliche Fluglehrer den Steuerknüppel vor dem hinteren Sitz ausbaut und den Fallschirm entfernt. Zu diesem Zeitpunkt trennen nur noch wenige Minuten den Prüfling vom ersten Alleinflug. Trotz vorrangigem Schulbetrieb kamen auch Leistungssegelflieger auf ihre Kosten. Bei thermisch eher gemischtem Wetter wurden immerhin drei Streckenflüge von 500 Kilometern durchgeführt – ohne Motor. Hinzu kamen mehrere Flüge unter 500 Kilometern.
Nicht nur fliegerisch profitierten die Flugschüler des Vereins von der jährlichen Aktion: Die Organisation des Fliegerlagers lag größtenteils in der Verantwortung der Jugendlichen des LSV Hünsborn, Fluglehrer und andere Mitglieder halfen lediglich mit. (LP)
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