Investor für Balcke-Dürr-Gelände gesucht - Mindestkaufpreis 2,1 Mio. Euro
Konzeptvergabe für Industriebrache in Rothemühle
- Wenden, 15.07.2021
- Wirtschaft
Rothemühle/Wenden. Die Suche nach einem potentiellen neuen Eigentümer des ehemaligen Balcke-Dürr-Geländes in Rothemühle geht in eine nun vorentscheidende Phase. Das 58.000 Quadratmeter umfassende Areal wird im Rahmen einer sogenannten Konzeptvergabe zum Verkauf angeboten. Die städtebauliche Zielsetzung der Konzeptvergabe ist die Wiederbelebung der brachliegenden Fläche der früheren Firma Apparatebau Rothemühle.
Schwerpunkt der Flächenentwicklung ist die Ansiedlung von nichtstörendem Kleingewerbe. Daneben wäre aber auch eine Umnutzung des ehemaligen Mitarbeiterparkplatzes zu Wohnzwecken denkbar. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität könnten ebenfalls Teile der Fläche als Gastronomie-, Kunst- und Kulturstandort dienen sowie der Ausbau von Grün- und Aufenthaltsflächen im Zusammenhang mit der Freilegung der Bigge erfolgen.
Fuß- und Radwegeverbindungen, insbesondere die Anbindung an den interkommunalen Radweg im Osten des Areals, könnten für eine zusätzliche Frequentierung der Fläche sorgen.
Mit dieser Konzeptvergabe möchte die Gemeinde Wenden das Interesse an der Entwicklung der alten Industriefläche wecken und einen Überblick über den Ablauf des weiteren Verfahrens geben. Unter Zuhilfenahme des erarbeiteten Exposés sollen interessierte Investoren Angebote zur baulichen Entwicklung und ein damit verbundenes Betriebskonzept erstellen.
Die zu veräußernde Liegenschaft umfasst eine Fläche von circa 58.000 Quadratmetern, wovon ungefähr 9.100 Quadratmeter auf den ehemaligen Mitarbeiterparkplatz und ungefähr 49.000 Quadratmeter auf die brachliegenden Gewerbeflächen entfallen. Der Mindestkaufpreis beläuft sich auf 2,1 Millionen Euro.
Die Konzeptvergabe bringt es mit sich, dass die ausgeschriebenen Flächen nicht einfach nach dem höchsten finanziellen Angebot vergeben, sondern die Konzepte der Bewerber verglichen sowie bewertet werden und damit auch ausschlaggebend für die Vergabe sind. Die Folge: eine höhere Qualität der umgesetzten Projekte – und eine langfristig resiliente Quartiersentwicklung.
Bei der Konzeptvergabe handelt es sich um ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe zur Teilnahme werden formale, technische, wirtschaftliche und finanzielle Kriterien geprüft. Für fünf ausgewählte, qualifizierte Teilnehmer beginnt dann die eigentliche Bearbeitungsphase. Die eingereichten Entwürfe werden von der Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses, geprüft, bewertet sowie schließlich der Gewinner festgelegt.
Das komplette Exposé ist auf der Homepage der Gemeinde Wenden einsehbar. Schriftliche Interessensbekundungen mit aussagekräftigem Finanzierungskonzept sind bis spätestens Freitag, 27. August, bei der Gemeindeverwaltung einzureichen.