Info-Abend des VdK Wenden: Demenz – die Vielfalt im Blick
Referenten erläutern Hintergründe und Umgang mit Betroffenen
- Wenden, 26.04.2018

Wenden. Für seinen diesjährigen Informationsabend hatte der VdK-Ortsverband Wenden das Thema „Demenz – die Vielfalt im Blick“ ausgewählt und als Referenten den Arzt Dr. Josef Müller aus Gerlingen und die Dipl.-Sozialpädagogin Birgitt Braun vom Demenz-Servicezentrum Region Südwestfalen eingeladen. Mehr als 90 VdK-Mitglieder hatten sich für diese Veranstaltung im Restaurant Zeppenfeld angemeldet.

Nach Informationen der Deutschen Alzheimergesellschaft leben derzeit in Deutschland ca. 1,6 Millionen Demenzkranke und pro Jahr treten etwa 300.000 Neuerkrankungen auf. Vorausberechnungen sagen, dass sich diese Krankenzahl bis zum Jahre 2050 auf rund 3 Millionen erhöhen wird. Zwei Drittel der Erkrankungen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen.

Die Alzheimer-Demenz wurde erstmals von Alois Alzheimer beschrieben. Bei dieser Erkrankung sterben Nervenzellen im Gehirn ab und es kommt im Gehirn zu krankhaften Eiweißablagerungen. Demenzerkrankungen sind weitestgehend nicht heilbar, bei rechtzeitiger Erkennung ist es möglich, mittels vorbeugender Maßnahmen wie Gedächtnistraining oder Musizieren den Verlauf zu verlangsamen. Ebenfalls können bei geistiger Aktivität die Defekte besser kompensiert werden.


Nach ihrer Einschätzung muss die Gesellschaft insgesamt den Umgang mit Dementen noch lernen. Einige Museen im hiesigen Raum haben diesen Bedarf bereits erkannt und bieten an bestimmten Tagen im Monat spezielle Führungen für Demenzkranke mit ihren Begleitern an. Einige Begleiter waren überrascht, dass Patienten, die vorher kaum noch gesprochen hatten, sich sehr aktiv bei diesen Führungen beteiligt hatten.
Inge Löhr, die stellvertretende Vorsitzende des VdK-Ortsverbands Wenden, bedankte sich mit einem kleinen Präsent bei den Referenten für die umfassenden Informationen. Anschließend nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit, klärende Gespräche mit den Referenten zu führen.


