In Gerlingen laufen jede Woche 1,5 Millionen Masken vom Band – 50 neue Arbeitsplätze

Firma Moss spendet 5.000 MNS-Masken


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Ein Blick auf eine der Anlagen in der Produktionsstätte in Gerlingen. von s: Wolfgang Schneider
Ein Blick auf eine der Anlagen in der Produktionsstätte in Gerlingen. © s: Wolfgang Schneider

Gerlingen. Der Kreis Olpe ist ein industriestarker Wirtschaftsstandort. Wohl jeder weiß, dass hier die Branche der Automobilzulieferer und Armaturenhersteller besonders stark vertreten ist. Doch sicherlich kaum jemand hätte vermutet, dass im Industriegebiet „Auf der Mark“ in Gerlingen jede Woche 1,5 Millionen MNS-Masken produziert werden.


Die Firma Moss mit Stammsitz in Altenhundem hat die Produktionsstätte in Gerlingen im Frühjahr innerhalb kurzer Zeit eingerichtet, um schnell auf die Corona-Pandemie reagieren zu können.

Damals kamen alle Masken aus Fernost und es gab erhebliche Lieferprobleme, weil es in Deutschland keine Hersteller gab. „Die Lieferengpässe zu Beginn der Corona-Krise haben gezeigt, wie wichtig es ist, auch in Europa und explizit in Deutschland zuverlässige Lieferanten zu haben“, sagt Vertriebsleiterin Melanie Mylenbusch.
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Seit Mai läuft die Produktion in Gerlingen. An sechs Anlagen wird im Drei-Schicht-Betrieb produziert, denn die Nachfrage nach MNS-Masken ist groß. Mit der Maskenproduktion hat die Firma Moss, die vorrangig im Bereich Großbanner - Installationen - Spezialbeschilderung - Trennwände tätig ist und Standorte in Deutschland, den USA und China hat, ihr Produktportfolio erweitert.

Inzwischen sind in Gerlingen 100 Mitarbeiter in der Produktion tätig, die sich als wahrer Jobmotor erwiesen hat. „Wir haben 50 Mitarbeiter neu eingestellt“, berichtet Prokurist Mathias Klinger. Die in Gerlingen produzierten Masken sind zertifiziert nach EN 14683 und vorwiegend für den deutschen Markt bestimmt.
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In Gerlingen laufen jede Woche 1,5 Millionen Masken vom Band – 50 neue Arbeitsplätze
„Die Idee zur Fertigung kam Ende Februar. Und Anfang Mai lief die erste Anlage“, erinnert sich Klinger. Inzwischen laufen die medizinischen Masken mit einer bakteriellen Filterleistung (BFE) von 98 Prozent an sechs Anlagen vom Band – abgepackt in 50er-Pakete und „Made in Germany“.

5.000 Masken durften sich am Dienstag, 20. Oktober, Vertreter von „Lozuka“ als Spende der Firma Moss in ihren Lieferwagen packen. Lozuka (Lokal zuhause kaufen) ist eine Plattform, um online bei Händlern vor Ort lokal einzukaufen.
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„Wir möchten die lokalen Einzelhändler und deren Mitarbeiter in der aktuellen Corona-Krise unterstützen – nach dem Motto: Lokale Masken für lokale Händler von lokalen Anbietern“, so Melanie Mylenbusch. Empänger der Maskenspende waren die „Lozuka“-Standorte Siegen und Emsaue (Kreis Warendorf).
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