Hünsborner Messdiener schafften in 72 Stunden fast Unmögliches

Toller Einsatz bei Aktion „Uns schickt der Himmel“


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Wendens Bürgermeister Bernd Clemens (rechts) besuchte die fleißigen Messdiener während der 72-Stunden-Aktion. von privat
Wendens Bürgermeister Bernd Clemens (rechts) besuchte die fleißigen Messdiener während der 72-Stunden-Aktion. © privat

Hünsborn. Nach einem Treffen der Hünsborner Messdiener mit Vikar Albert im Jugendtreff des Pfarrheims war den Jugendlichen im Herbst 2018 eigentlich schon klar, dass ein Aufenthalt in diesen Räumen mit Wohlfühlatmosphäre wenig zu tun hatte. Dunkel gestaltete Räume, in die Jahre gekommenes Mobiliar und teilweise defekte sanitäre Anlagen zeigten deutlich, dass diese Räume zuletzt vor 20 Jahre instand gesetzt wurden.


So kam die 72-Stunden-Aktion 2019 wie gerufen, um eine umfassende Renovierung der Räumlichkeiten vorzunehmen. Nach der Anmeldung zu dieser Aktion begannen dann auch sofort die Planungen der Messdiener, wie sie sich einen Jugendtreff vorstellen, der den Bedürfnissen aller Kinder und Jugendlichen in Hünsborn gerecht wird.
40 junge Leute machten mit
Als dann am Donnerstag, 23. Mai, der Startschuss zur 72-Stunden-Aktion fiel, war fast kein Halten mehr bei den insgesamt 40 Ministranten. Die Räume wurden komplett ausgeräumt, dunkle Wandverkleidungen und Tapeten abgerissen, Stromkabel neu verlegt, Wände ausgebessert und für einen neuen, hellen Anstrich vorbereitet. Zeitgleich wurden die dunklen Stühle und Bänke vor dem Pfarrheim von den jüngeren Messdienern abgeschliffen und es wurde mit der kompletten Erneuerung der sanitären Anlagen begonnen.
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Von Beginn an wurden die Kinder und Jugendlichen von Eltern und freiwilligen Helfern bei der handwerklichen Arbeit tatkräftig unterstützt. Für das leibliche Wohl sorgte eine eigene „Catering-Gruppe“, die für die drei Tage einen abwechslungsreichen Essensplan erstellt hatte. Der Freitagmorgen begann für die Messdiener mit einer Messe, in der die Kerze der 72-Stunden-Aktion gesegnet wurde. Danach wurden die am Vortag abgeschmirgelten Bänke und Stühle weiß angestrichen und neu gepolstert. Außerdem erhielt der Spiele- und Partyraum eine professionelle kleine DJ-Bühne.

Ein paar Messdiener machten sich mit Vikar Albert auf den Weg, um neue Möbel, Gardinen, Deko-Gegenstände und Spiele zu kaufen. Damit diese Wünsche überhaupt finanziell zu realisieren sind, begann am Freitagmittag eine „Außengruppe“ der Messdiener mit einem Waffelverkauf vor einem Supermarkt in Wenden, der auch am kompletten Samstag fortgesetzt wurde und das finanzielle Polster der Gruppe erheblich aufstockte.
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Am Samstag ging es dann zum Endspurt. Möbel wurden aufgebaut, Gardinen aufgehängt und die nun hellen, lichtdurchfluteten und freundlichen Räume wurden geschmackvoll eingerichtet und dekoriert. Am Ende des Tages stand dann auch die neu gezimmerte (Spiele-)Theke im Eingangsbereich der Jugendtreffs.

Nach dem Hochamt am Sonntag, 26. Mai, erfolgte die Einsegnung der neuen Räumlichkeiten durch Vikar Albert. Die Gemeinde war eingeladen, um sich anhand von großen Fotos, die von den Decken hingen und den Zustand der Räume vor der 72-Stunden-Aktion zeigten, einen Eindruck von der geleisteten Arbeit zu verschaffen.
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Ein Mitglied der BDKJ-Abordnung, die die Räumlichkeit vor der Aktion besichtigt hatte, sagte: „Ich hätte nicht gedacht, dass diese enorme Leistung in dieser kurzen Zeit von den Messdienern gestemmt werden kann.“ Dass dies doch möglich war, haben die Ministranten auch der gelebten Dorfgemeinschaft in Hünsborn zu verdanken. Denn ohne die tatkräftige bzw. finanzielle Unterstützung von Eltern, Freunden, Vereinen, Institutionen und Firmen wäre diese Aufgabe nicht lösbar gewesen.

Diese Gemeinschaftsleistung zeigt deutlich, dass Hünsborn ein sehr lebendiges Dorf ist, in dem ein enormes Potential steckt. Kirchenvorstand, Frauengemeinschaft, Caritas, Theaterverein, Obst- und Gartenbauverein, Altliga von RW Hünsborn,  Wernerschaft und Wasserbeschaffungsverband Hünsborn unterstützten die Aktion ebenso wie zahlreiche Firmen.
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