Hektik und komplexe Themen

Paul Rademacher (17) nimmt an Planspiel im Bundestag statt


Der fiktive und der echte Bundestagsabgeordnete: Paul Rademacher (rechts) und Dr. Matthias Heider.
Der fiktive und der echte Bundestagsabgeordnete: Paul Rademacher (rechts) und Dr. Matthias Heider.

„Ganz schön hektisch ist das als Bundestagsabgeordneter“, sagte Paul Rademacher schließlich, als das Planspiel „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestags in Berlin offiziell vorbei war: Der 17-Jährige aus Wenden war für vier Tage in die Rolle des fiktiven Bundestagsabgeordneten „Konstantin Scheele“ aus Baden-Württemberg geschlüpft. Dazu eingeladen hatte ihn Dr. Matthias Heider, seines Zeichens echter MdB für den Kreis Olpe.


In seiner Rolle als Abgeordneter Konstantin Scheele spielte Paul Rademacher ein 69-jährigen Landwirt aus Baden-Württemberg. Als Mitglied im Verfassungssauschuss beriet er mit den Mitteilnehmern über die Frage, ob Deutsch als Landessprache in der Verfassung festgeschrieben werden sollte. „Kein einfaches Thema, weil man so viele weitere Dinge berücksichtigen muss“, berichtete der 17-Jährige im anschließenden Gespräch mit Matthias Heider. „Diese Herausforderung kennen wir gut“, bestätigte Heider. „Häufig sind nicht nur viele verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, wir müssen auch sehr schnell entscheiden“, verwies Heider etwa auf die Entscheidungen, die bei der Finanzkrise in Griechenland zu treffen waren. Die insgesamt 315 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten außerdem die Einführung bundesweiter Volksabstimmungen diskutiert, über die Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien sowie über die Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft. Paul Rademacher reiste mit vielen neuen Eindrücken aus Berlin wieder zurück ins Sauerland: „Ein toller Blick hinter die Kulissen im Bundestag. Ich durfte viele neue Leute kennenlernen“, fasste Paul Rademacher seine Erlebnisse zusammen. Das Planspiel „Jugend und Parlament“ ermögliche Teilnehmern „einen sehr tiefen Einblick in die Arbeit des Bundestages. Schön, dass Paul diese Chance nutzen konnte“, sagte MdB Heider nach dem Abschlussgespräch. (LP)
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