Harte Klänge, gute Laune

500 Zuhörer bei „Rockin' Rümmerschen“ / Skapunk, Irish Folk und Metal


Topnews
Publikum bei der zweiten Veranstaltung von „Rockin' Rümmerschen“ in der Schützenhalle. von Catriona Rath
Publikum bei der zweiten Veranstaltung von „Rockin' Rümmerschen“ in der Schützenhalle. © Catriona Rath

Harte Klänge, pogotanzende Menschen und ausgelassene Feier-Stimmung: Bei der zweiten Veranstaltung von „Rockin' Rümmerschen“ traten am Samstagabend, 20. August, vier Bands aus der Region und die Band „Deadlock“ als Headliner auf. Den Weg zur Schützenhalle in Römershagen hatten an diesem Abend rund 500 Besucher gefunden.


„Römershagen, mögt ihr mich eigentlich?“, fragt David Conrad, Sänger der Band „Destination Anywhere“, das Publikum und erhält ein lautes "Ja" als Antwort. „Das ist auch das Gefühl, das ich jetzt habe und unser nächster Song beschreibt“, sagt der Frontmann und stimmt das Lied „Das Gefühl“ an. Das findet sich auch auf dem aktuellen Album der Band, das den Titel „Unter den Wolken“ trägt und im Juni erschien. Und sich harmonisch ins Gesamtwerk der Band einreiht: Schnelle Rhythmen und fröhliche Melodien auf verzerrten Gitarren und Blasinstrumenten - Skapunk eben. Die Gruppe besteht neben Conrad aus Gitarrist Tim Klein, Bassist Andrè Rüddigkeit, Schlagzeuger Peter Stock, den Saxophonisten Christian Jüngst und Christoph Zimmermann und Simon Bradatsch an der Posaune. Sänger David Conrad animiert das Publikum schließlich auch noch zum zum Klatschen. Die Stimmung ist lebhaft, und vor der Bühne hat sich außerdem ein Pogomob gebildet.
 von Catriona Rath
© Catriona Rath
Nachdem die letzten Takte des aktuellen Songs „Zimmer in London“ verklungen sind, erklärt Conrad mit einem Lächeln: „Okay, ich glaube, momentan möchte eher keiner mehr ein Zimmer in London haben. Doch wir haben diesen Song vor dem Brexit geschrieben.“ „Destination Anywhere“ ist eine 2006 gegründete Band aus Siegen. Die siebenköpfige Gruppe hat schon über 200 Konzerte gespielt und war sowohl auf kleinen als auch großen Festivals vertreten. Ihr Auftritt 2012 bei „Rock am Ring“ war der bisherige Höhepunkt. Ihrem Publikum präsentierten sie an diesem Abend neben neuen Stücken auch einige alte Lieder wie „How you Feel“ und „Warten auf Godot“.
Zweimal Platzierung in deutschen Albumcharts
Am Samstagabend spielten außerdem noch die Wendener Alternativ-/Punkrock-Band „Crunch Mode“ und die aus Siegen stammende Gruppe „The Rogues from County Hell“, die eine Kombination aus Irish Folk und Rockmusik spielt, in der Schützenhalle. Für die brachialen Klänge sorgten außerdem die Thrash-Metaller von „Eradicator“ (Lennestadt) und der Headliner des kleinen Indoor-Festivals, „Deadlock“, mit Melodic Death-Metal.
 von Martin Reichstein
© Martin Reichstein
Die Band „Deadlock“, deren Mitglieder aus Regensburg, Jena und Berlin kommen, haben bereits acht Studioalben veröffentlicht und landeten gleich zweimal in den deutschen Albumcharts. Die sechsköpfige Gruppe stand schon auf zahlreichen Festivalbühnen, unter anderem beim „Wacken-Open-Air“, „With Full Force“ und dem „Summer Breeze“. Seit 2016 hat die Band mit Margie Gerlitz eine neue Frontfrau. Sie ersetzt die schwangere Sängerin Sabine Scherer. In Römershagen hat "Deadlock" mehrere Songs des im Juli veröffentlichten Longplayers „Hybris“ zum Besten gegeben.
Zweite Auflage lockt noch mehr Publikum an
Das Indoor-Festival „Rockin' Rümmerschen“ geht auf eine Idee der jüngeren Generation der Sportschützen zurück, die die Sporthalle auch für Konzerte mit Rockmusik nutzen möchte. Die Premiere im vergangenen Jahr kam so gut an, dass sich die Organisatoren dazu entschieden, das Indoor-Festival erneut auszurichten - und um eineinhalb Stunden zu verlängern. „Die Leute wollten gern noch weiter feiern und so haben wir dieses Jahr statt vier fünf Bands engagiert, die bis 1.30 Uhr spielen“, erklärte der Pressebeauftragte der Sportschützen, Timo Halbe. Beim ersten „Rockin' Rümmerschen“ war um Mitternacht Schluss gewesen. Damals kamen rund 350 Besucher.
Bildergalerie starten
Harte Klänge, gute Laune
Die Veranstaltung heißt im übrigen nicht „Rockin' Römershagen“, sondern „Rockin' Rümmerschen“, weil das in Wenden der Plattdeutsche Begriff für den Ort ist.
Artikel teilen: